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Regionalliga

Auftakt der Regionalliga-Ost in Rackwitz

By 10. Juni 2014No Comments
TuS Neukölln Berlin Masters belegen den 1. Platz im ersten Regionalligarennen in Rackwitz

In Rackwitz bei Leipzig wurde am Samstag, den 31.5.2014, die Regionalliga-Saison eröffnet – in diesem Jahr erstmalig unter neuer Leitung und mit einigen neuen Rennformaten. Zu diesen gehörte auch der Teamsprint von Rackwitz, der nach Absage der Station Luckau erst kurz vor knapp mit ins Programm aufgenommen worden war. Die Rackwitzer machten einen sehr guten Job und lieferten eine gelungene Veranstaltung ab.

Auf dem Programm standen ein Staffelschwimmen (lt. Ausschreibung 250m pro Starter) sowie 18km Rad und 5km Laufen. Die Frauen starteten zu dritt (Marina K., Elke S. und Antje U.) und mussten zu zweit das Ziel erreichen. Bei den Masters (Jörg K., René L., Frank M. und Andreas P.) und Männern (Hendrik G., Matthias K., Sven K. und Oscár S.) mussten je drei von vier gemeinsam finishen.

Das Rennen der Männer

Die Männer machten den Anfang und starteten als Erste. Während Hendrik (seit 2008) und Kapitän Matze (seit 2007) in den letzten Jahren Dauerbrenner in der Regio waren, kehrte Sven nach einem Jahr verletzungsbedingter WK-Pause ins Renngeschehen zurück. Für Oscár war es sogar Regio-Debüt. Das neugeformte Quartett war also nicht unbedingt eingespielt, dafür aber stimmte die Motivation!

Eine Besichtigung der Radstrecke war leider nur in einem recht engen Zeitfenster ziemlich knapp vor Start möglich. Wir entschieden uns, um Stress zu vermeiden, dagegen und fuhren uns früh abseits des Originalparcours ein. Dies stellte sich als ernstes Problem heraus, denn Streckenkenntnis wäre sehr wertvoll gewesen. Auf den engen Wegen mit kaum einsehbaren Kurven bremsten wir tendenziell zu viel und einmal dagegen so wenig, dass uns Oscár fast in Richtung Abhang abhanden gekommen wäre… doch auch die stressfreiere Variante hatte ihren unschätzbaren Vorteil: Vielleicht hätten wir sonst den Reifenplatzer an Matzes Hinterrad, der sich noch in der Wechselzone ereignete, nicht rechtzeitig gemerkt, und wären von vornherein dezimiert gewesen. Nach schnellem Austausch war dann schließlich für genügend Adrenalin noch vor Beginn der eigentlichen Rennens gesorgt.

Das Schwimmen brachte nicht die erhoffte solide Ausgangslage, sondern doch schon einen etwas unerwartet großen Rückstand. Als neuntes von 16 Teams lagen wir hier bereits zwei Minuten hinter der Spitze. Unser Kalkül, bei Schlussschwimmer Hendrik zugunsten eines schnellen Wechsels auf den Neo zu verzichten, ging auch nicht unbedingt auf. Der Grund dafür lag nicht bei Hendrik, sondern eher in folgenden Faktoren: Erstens demonstrierten die Friesen eindrucksvoll, wie man im Team sogar schneller aus der Gummipelle herauskommen kann als allein. Zweitens war die Schwimmstrecke letztlich doch etwa 100-150m länger und hätte einen Neo auch für den letzten Schwimmer auf jeden Fall lohnend gemacht.

Auf dem Rad hielten wir uns weiter im Mittelfeld auf. Die unbekannten Kurven, mangelnde Abstimmungsmöglichkeiten im Vorfeld sowie das eine oder andere enge Manöver im Positionskampf mit anderen Teams sorgten aber immer wieder dafür, dass wir rausnehmen und uns neu sammeln mussten.

Im abschließenden Lauf machte sich hier und da etwas Trainingsrückstand bemerkbar. Doch jeder kämpfte nach Kräften und trug seinen Teil zu einem soliden 10. Rang bei. Sicher kein schlechtes Ergebnis, aber eben doch ein paar Plätze weiter hinten als in den vergangenen Jahren und v.a. mit recht großem Zeitabstand ganz nach vorn. Es bleiben also noch ein paar Baustellen zu beheben. Wir nehmen diese Herausforderung an und freuen uns auf Schneeberg in drei Wochen!

Das Rennen der Masters

Die Masters waren in der Besetzung mit Frank, Jörg, Andreas Pelz und René an den Start gegangen. Dabei hatten sie auf die Schwimmstärke von Andreas und Jörg gesetzt, da die Schwimmstrecke bereits lt. Ausschreibung mit 1000m gegenüber einem normalen Sprint stärker gewichtet war. Da die Schwimmstrecke sogar noch ca. 400m länger und die Rad- und Laufstrecke kürzer waren, erwies sich das als goldrichtig. Bereits nach dem Schwimmen lag man knapp vor den als schwimmstark bekannten Friesen auf Platz 1. Das drittplatzierte Team lag schon ca. 1,5 min zurück.
Nach einem schnellen Wechsel, der den Vorsprung gleich um ein paar Sekunden vergrößerte, hieß es jetzt das richtige Radtempo zu finden. Nach dem Sprint vom Wasser zur Wechselzone, auf dem auch ca. 15 Höhenmeter zu überwinden waren, musste sich Frank, zumal mit dem ungewohnten Rennrad (Zeitfahrräder waren nicht gestattet) erst einmal etwas erholen. Aber das Team nahm kontinuierlich an Fahrt auf und der Abstand nach hinten vergrößerte sich. Anfang der 2. Runde (von 2) war bei Andreas der Akku alle und er rief den Anderen zu, dass sie ohne ihn weiterfahren sollten. Das kam nicht ganz unerwartet, da das Radfahren bekanntermaßen Andreas´ schwächste Disziplin ist. Trotzdem wurde die beste Radzeit erzielt und unser Team ging mit einem auf 2:14 min angewachsenen Vorsprung auf die inzwischen auf Platz 2 vorgefahrenen Dresdner Team auf die Laufstrecke.

Da man jedoch zu diesem Zeitpunkt den genauen Vorsprung nicht kannte und das Dresdner Team eine Frau in seinen Reihen hatte und deshalb 2,5 min mehr Bonus bekam, wurde schnellstmöglich auf die Laufstrecke gestartet. Dabei bewies Frank, dass er seinem Sohn (der am selben Tag das Rennen der 2. Bundesliga gewonnen hat) in der Laufstärke kaum nachsteht. Über weite Teile der Laufstrecke schob er Jörg an und zwar so schnell, dass René Mühe hatte mitzukommen. Selbst als nach der Wende klar war, dass der Vorsprung auf gut 3 min angewachsen war, ließ er nicht nach und trieb uns zur Laufbestzeit. Im Ziel hatten wir schließlich 4:17 min Vorsprung auf die Dresdner, die kurz vor Schluss noch vom TVB 09 überholt wurden, der jedoch keine Frau im Team hatte, weshalb die Dresdner klar den 2. Platz belegten.

Spannend wurde es dann um Platz 3. Zwar liefen kurz nach den Dresdnern die Friesen und A3K als 4.und 5. ins Ziel, beide hatten allerdings auch keine Frau im Team. 2:28 min nach TVB 09 liefen als 6. die Geraer über die Ziellinie. Da sie aber eine Frau im Team hatten und deshalb 2:30 min mehr Bonus erhielten (5 min gegenüber 2:30 min wenn ein Mann ab AK 50 im Team ist), hatten sie sich letztlich um die Winzigkeit von 2 Sekunden vor TVB 09 den 3. Platz erkämpft. All dem konnten unsere Masters schon gelassen zusehen und sich über ihren Sieg freuen.

TuS Neukölln Berlin Masters belegen den 1. Platz im ersten Regionalligarennen in Rackwitz

Siegerehrung Masters beim Regionalligarennen in Rackwitz

Das Rennen der Damen

Das Regionalliga-Damen-Rennen war der letzte Start des Tages. Die Abläufe und Laufwege hatten wir uns bereits bei den Männern abgeschaut und waren gut vorbereitet. Unsere Frauen, Antje, Elke und Marina, ältestes Team im Feld und alle nicht vom Schwimmen kommend, zogen sich trotz des letzten Platzes nach der Auftaktdisziplin gut aus der Affäre, da die Abstände überschaubar blieben. Von Vorteil erwies sich dabei die Verkürzung der Schwimmstrecke gegenüber Männern und Masters. Das Wettkampfgericht hatte wohl erkannt, dass dort die Schwimmstrecke zu lang geraten war.

Antje startete auf der kurzen Schwimmstrecke und obwohl es nur neun Teilnehmerinnen waren, zog sich das Feld zusehends auseinander. Dadurch hatte Elke als zweite Starterin keinen direkten Anschluss mehr an das Hauptfeld. Sie konnte den Abstand jedoch halten. Als Dritte schwamm Marina. Bei ihr stand nicht das Schwimmen, sondern der folgende schnelle Wechsel im Vordergrund.

Gemeinsam mit den Damen des TVB09 verließ sie als Letzte das Wasser und musste eine kurze, aber gemeine 18%-Rampe überwinden, um zur Wechselzone zu gelangen, dann schnell den Neo aus und rauf auf´s Rad. Alles klappte perfekt!
Von da an sah man uns nur noch von hinten, denn es lief wie geschmiert. Es folgte die Schokoladendisziplin unserer Frauen, das Radfahren. Für ein Team nach dem Anderen hieß es auf der engen Radstrecke „rechts ran“, der TuS Express rast vorbei. Lediglich die Dresdnerinnen konnten den Überholvorgang vermeiden, dabei auch von der zu kurzen Radstrecke (16km) profitierend. Elke übernahm die wesentliche Führungsarbeit, wie eine Lokomotive drückte sie uns unermüdlich vorwärts. Antje dirigierte Elke die gesamte Zeit von hinten. Die Strecke war zwar nicht sehr schwer, aber durch viele enge Kurven doch anspruchsvoll. Über die zwei Radrunden schafften wir es bis auf die 2. Position nach vorn zu fahren.

Der zweite Wechsel verlief ebenfalls reibungslos. Wir konnten das führende Team schon sehen und machten noch einmal ordentlich Druck. Leider hatte Marina durch eine akute Erkältung sehr große Probleme beim Atmen und bekam kaum noch Luft. Nach ein paar Metern war klar, dass Marina dieses hohe Tempo nicht mitlaufen konnte und so musste Elke übernehmen.

Nun begann Antje´s große Aufgabe. Sie übernahm den Transponder und schob Elke über die Strecke, die schon fast einen Temporausch davon bekam. Die Dresdnerinnen, die die beste Laufzeit erzielten, konnten zwar nicht mehr angegriffen werden, aber das hatte sicher auch niemand erwartet. Umso glücklicher waren alle im Ziel, dass mit der 3.besten Laufzeit alle nachfolgenden Teams auf Abstand gehalten wurden und der 2. Platz verteidigt werden konnte. Die Freude über einen gelungenen Saisonauftakt war groß!

Siegerehrung der Damen beim Regionalligarennen in Rackwitz

Siegerehrung der Damen beim Regionalligarennen in Rackwitz

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