Bei der Challenge Roth war unser Verein gleich zweifach vertreten. Routinier Andreas blieb mit 9:53:31h deutlich unter der 10h-Marke und wurde ausgezeichneter 4. seiner Altersklasse. Für Elke war es die Premiere auf der Langdistanz. Sie hat ihre Eindrücke für uns hier zusammengefasst….
Vor dem Start spürte ich eine gewisse Anspannung, da jede Teildisziplin eine Hausnummer für sich war und ein langer Tag bevorstand. Ich fühlte mich wie vor meinem ersten Marathon. Es war eine ganz neue Herausforderung und Ankommen das Hauptziel. Die Aufregung war nicht so groß wie bei anderen Wettkämpfen. Die Konkurrenz war zweitrangig.
Beim Rennen habe ich meinen TuS-Einteiler getragen. Für die zweite Teilstrecke stand mein Felt-Rad mit neuen Laufrädern für die 180 km bereit.
Vor dem Wettkampf habe ich mir einen nährstoffreichen Drink genehmigt, dazu einen Kohlenhydratriegel und eine Banane. Während des Wettkampfes habe ich überwiegend Wasser und ein spezielles Energiegetränk getrunken und einige hochwertige Energieriegel konsumiert. Ich hatte weder vor noch während des Wettkampfes Magen oder Verdauungsprobleme.
Das Schwimmen habe ich genossen. Der Schwimmstart war eindrucksvoll. Mit Kanonenschüssen ging eine Startwelle nach der anderen los. Beim Schwimmstart gab es auch kein Gehacke, da alle ihre Kräfte einteilen mussten. Es hat wirklich Spass gemacht, im Main-Donau Kanal zu schwimmen. Man wurde von allen Seiten angefeuert.
Nach 1h und 11 min war die erste Disziplin auch schon gerockt. Es war kein klassischer Wechsel wie bei anderen Distanzen. Im Zelt wurde sich umgezogen. Danach ging es auf die 2×90 km Radrunden. Hier war mir wichtig, nicht zu überpacen, was ich auch geschafft habe.
Die Radstrecke ist landschaftlich wunderschön. Es gibt spitzenmäßige Stimmumgsnester mit Moderation und das absolute Highlight auf der Stecke war der Solarer Berg. Der Wahnsinn! Ich kam mir vor wie ein Radstar. Ein Push ohne Ende. Hammer. Angefeuert von Freunden, Familien und Überraschungsgästen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Nach dem Radfahren taten mir ganz schön die Füße weh. Wieder im Zelt wurde sich nochmal umgezogen für den Marathon. Das Wetter hielt sich, es war nicht so glühend heiß wie ich es erwartet habe. Die ersten 10 km liefen noch ganz gut, aber ich merkte schon, dass es immer schwerer wird. Jetzt kam mein erstes Tief. Ich lief einfach weiter und weiter. Irgendwie mit Anfeuerung, mit gereichten Getränken, positiven Selbstgesprächen und einfach Funktionieren ging es weiter.
Die Laufstrecke ist sehr wellig und dadurch anstrengend. Nach der ersten Runde sagte ich mir: „nur noch eine verdammte Runde, du musst und irgendwie kannst du es“. Ich lief und verbat es mir stehenzubleiben. Bloß nicht stehen bleiben! Viele Sportler gingen bereits schon. Und wer einmal geht, geht öfter und öfter. Ich lief und es tat weh, sauweh. Aber ich wollte in dieses verdammte Stadion und dann nur noch genießen. Ich wurde bis zum Schluss angefeuert. Auch in Roth selber und an den Wendepunkten gab es Stimmungsnester, die einen vorwärts trieben.
Nach 41 km durfte ich endlich zum Ziel abbiegen und es war grandios. Der Einlauf, die Akustik, alles voller Zuschauer. Ich habe meine Freude kurz herausgeschrien und nach 11.30 h war die Finish-Line meine. Magic! Dicke Medaille um den Hals, wackelnd zum Zelt gelaufen und erst mal gecheckt, dass ich angekommen bin. Es war ein Kampf mit mir selbst und es ging an die Grenzen.
Ich hab’s geschafft und die Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen. Und ich hab es auf keinen Fall bereut, eine Langdistanz gemacht zu haben. Mit dem Training dafür habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die kürzeren Distanzen sind für mich weiterhin genauso wertvoll. Ich werde den Spaß daran nicht verlieren.
Beim nächsten Mal brauche ich nicht viel ändern. Ich denke, ich habe nicht allzu viel falsch gemacht. Zusammengefasst kann ich sagen: Roth war der Kracher, Roth kann ich jedem empfehlen, Roth ist und bleibt einmalig und Roth ist Challenge und nicht Ironman!
Elke wurde mit einer Zeit von 11:30:05h in ihrer AK 13. Glückwunsch!