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Sonstige Wettkämpfe

70.3 WM in Port Elizabeth, Südafrika – Der Countdown läuft für DOB, Andreas und Louis

By 28. August 2018No Comments

Noch 5 Tage sind es für DOB, Louis und Andreas bis zum 70.3 WM-Rennen in Südafrika. Wettkampfort für die Stammkräfte unserer Masters ist Port Elizabeth, 800 km östlich von Kapstadt. Zeit, die Vorbereitung der Drei genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Trainingsplanung

Die begann gleich nach der Qualifikation Anfang September 2017 in Binz. Die Saisonpause im Herbst wurde zur Reiseplanung und dem Tüfteln am Trainingsaufbau genutzt.

Andreas, der für Binz erst 10 Minuten vor Ende der Frist gemeldet hatte, verlässt sich seit Januar 2017 auf Ute Mückel Coaching. Dazu gehören auch Trainingslager. Geplant hatte der überzeugte Vegetarier für 2018 viele Wettkämpfe auf der Kurzdistanz. Eine dauerhaft und ständig wiederkehrende Verletzung im linken Bein hat ihn aber ausgebremst. Immer wieder musste er Wettkämpfe, zuletzt Kallinchen, absagen und mit dem Lauftraining neu beginnen. Wenn alles gut lief trainierte er pro Woche 15-18 Stunden, davon 4 auf der Rolle, 3-4 Mal Schwimmen, Laufen je nach Zustand 2-3 Mal. Auch Stabiübungen und das Dehnen kamen nicht zu kurz.

Bei den Trainingsumfängen sind sich unsere Teilnehmer sehr ähnlich. Louis hat 2018 bisher 3.700 km auf dem Tacho, DOB ist 2018 bereits 4.300 km gefahren. Andreas liegt auf ähnlichem Niveau. Gelaufen ist Louis mit 470 km schon deutlich mehr als im Vorjahr. Beim Schwimmtraining hat er nichts verändert, dafür weniger ins Krafttraining investiert. Im Training standen häufiger FTP und VO2 Max Intervalle auf dem Plan. Bei der DM in Ingolstadt hatte Louis noch mit Magenproblemen zu kämpfen. Beim Berlin Triathlon XL (13. Platz Gesamt) testete er zuletzt aus dem vollen Training, da gab es keine Probleme.

Louis beim Berlin Tri XL

DOB hat sein Vorhaben wahr gemacht und ist nach der knappen Vorbereitung auf Binz das Unternehmen Südafrika deutlich langfristiger angegangen. Für eine gute Mitteldistanz reichte der relativ geringe Trainingsaufwand der letzten Jahre nicht aus. Dazu kamen Trainingsrückstände im Laufen durch Knie- und Achillessehnenbeschwerden. Schon im Winter begann er deshalb mit gezieltem Training und hatte als „Schönwettersportler“ Glück mit den Bedingungen.

Das Trainingslager mit Jörg Kaiser musste arbeitstechnisch mit Anfang Mai recht spät gelegt werden. In der Trainings- und Wettkampfplanung wurde DOB von Andreas Pelz (Pelle) beraten, der ihm viele Ideen und Impulse geben konnte. Seine Umfänge beim Laufen sind mit 900 km deutlich über denen der anderen Zwei. Dazu kam etwas Athletik und Stabi-Training.

Material: Never change a running system!

Beim Material setzten die Drei beim Rad auf Bewährtes. Scheibenräder sind wegen der möglichen Windböhen eh verboten. Louis hat lediglich sein Singlespeed Stadtrad mit einem Zeitfahraufsatz versehen, um wettkampfnah zu trainieren. DOB hat sich noch ein paar neue Laufschuhe geleistet. Andreas greift auf seinen Neo Orca 3.8 zurück. Sein Zeitfahrrad Willier ist gerade nochmal durch die geweihten Hände von Roger Hoffmann gegangen und hat kleinere Upgrades erfahren. DOB und Louis starten mit dem neuen Bioracer-Einteiler mit Ärmeln.

Formtests 2018

Bei den realen Formtests sind die drei Masters unterschiedliche Wege gegangen. Louis schwört auf MAD. Das steht nicht für Militärischer Abschirmdienst sondern für Mittwoch Abend Duathlon. Ein Koppeltraining mit 8 km Rad und einem 2 km Lauf, dreimal zu durchlaufen. Spürbare Verbesserungen gab es dabei in den letzten 6 Wochen nach dem Start beim BerlinTri XL, auf den vollen Effekt hofft Louis sobald die Taperingphase beendet ist.

Andreas hat im Jahresverlauf schon mehrere 70.3 Wettkämpfe absolviert. Im Frühjahr wurde er in Gran Canaria Dritter seiner AK, später wieder Dritter bei der WM Challenge in Samorin (Slowakei). Vor drei Wochen gewann er sogar die AK in Waren an der Müritz. Danach brach leider die Verletzung wieder auf.

Andreas bei seinem AK-Sieg in Waren

DOB hat seit Schneeberg Ende Mai bis Havelberg Mitte Juli schon acht Triathlon-Wettkämpfe absolviert – dabei mit der Mitteldistanz-DM in Ingolstadt Mitte Juni einen Testwettkampf relativ kurz nach dem Trainingslager und mitten in der Wettkampfphase. Ab Anfang Juli (13. Platz beim BerlinTri XL) hat er einen kompletten Neuaufbau begonnen – in nur 8 Wochen. Mitte August gab es beim Bornsdorf-Tri einen letzten Test (3. Platz) aus dem vollen Training heraus.

DOB gewinnt in Bornsdorf seine AK

Ziele und Erwartungen für Port Elizabeth

Bei den Erwartungen ans Rennen sind sich alle einig: finishen, gesund durchkommen und im Optimalfall eine Bestzeit hinlegen. Louis hatte mit 4:31h in Binz seine 70.3 Bestzeit gesetzt, jetzt würde er gern die 4:30h reißen. Gleiches gilt für DOB, der die gleiche Zeit im Fokus hat. Da er in Südafrika 2 Stunden später startet, könnten die äußeren Bedingungen schon komplett andere sein. Andreas ist die Zeit ziemlich egal. Er möchte unter die ersten Fünf seiner AK kommen.

Zeitplan

Neben den Profis gehen etwa 3.000 Altersklasse-Athleten an den Start. Die Frauen starten am Samstag. Den Herren gehört der Sonntag. Ganz früh geht Louis mit Welle 2 um 7:38 kurz nach den Profis ins Wasser, Andreas folgt in Welle 8 (8:46Uhr). Ausschlafen darf DOB, seine Welle 12 startet erst um 9:29 Uhr. Das Wetter wird kühl und windig erwartet, bei Wassertemperaturen unter 20 Grad.

Kritisch kann man die Preisentwicklung der Ironman Cooperation sehen. Der Gegenwert ist gering und dass es keine Dopingproben, gerade auch bei den AK gibt, ist traurig. Auch die Fahrräder werden nicht auf fremde Hilfe kontrolliert.

Vor dem Qualiwettkampf in Binz: Jörg, DOB, Andreas und Louis

Urlaub im Anschluss als Belohnung

Klar, dass beim Reiseziel Südafrika der anschließende Urlaub nicht zu kurz kommt. Für alle TuS-Starter liegen zwischen An- und Abreise mehrere Wochen und kontrollierte Begegnungen mit Tieren, die bei uns nur im Zoo zu sehen sind. Von Kultur und der Landschaft ganz zu schweigen. Mit im Reisetross ist immer die Familie. Louis reist mit Freundin und Schwiegereltern, DOB mit Frau, Tochter und ihrem Freund. Sie wollen sowohl auf Safari gehen, als auch dann an der Küste die Garden Route entlang mit Zwischenstopps bis nach Kapstadt fahren, von wo es zurück nach Deutschland geht. Auch Andreas wird mit Katharina und Freunden das Land ausgiebig in Augenschein nehmen.

Alle drei TuSSis vereint noch ein ganz besonderer Wunsch: Wale und Haie nur auf den Ausflügen zu sehen und nicht beim Schwimmen im Wettkampf. Wir berichten, ob es geklappt hat und warten neben den Rennberichten auch auf ausführliche Reiseeindrücke.

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