Mitten im Hochschwarzwald in Schluchsee am anderen Ende der Republik stellten sich unsere Nachwuchsleute dem Vergleich mit der nationalen Konkurrenz. Rad- und Laufstrecke waren eingebettet ins bergige Gelände und auf jeden Fall sehr selektiv. Eine anspruchsvolle Aufgabe also für Isabel und David Krüger, Steffen Gack und Raphael Schröder, die unseren Verein dort vertreten durften.
Stabiles Hochdruckwetter und warme Wassertemperaturen waren ein angenehmer Kontrast zu den vorangegangenen Regenschlachten zu Beginn der Saison. Der Neo blieb also im Koffer und man ging gut vorbereitet und bei bester Stimmung in die Rennen. Bis auf Steffen waren unsere Starter Neulinge in ihrer Altersklasse, gehörten also dem jeweils jüngeren Jahrgang an.
Raphi und Steffen wurden im Jugend A Rennen um 10.00 Uhr bei noch moderaten Temperaturen mit insgesamt 68 Konkurrenten in den Schluchsee geschickt.
Nach vielen krankheitsbedingten Zwangspausen zeigte sich Raphi schwimmerisch deutlich verbessert und kam im Mittelfeld mit ca. einer halben Minute Rückstand zur Spitzengruppe aus dem Wasser. Steffen folgte 43 Sek. später und musste schon um Anschluss kämpfen. Es ging gleich aus der Wechselzone raus in eine ca. 200m steile Rampe. Platz nehmen konnte man nur kurzfristig wieder. Der Anstieg zog sich noch ca. 3,5 weitere km mal mehr, mal weniger steil den Berg hinauf. Das kam Raphi entgegen, der hier schnell zur 1. Verfolgergruppe vor ihm mit den weiteren Berlinern Tom Liebner und Felix Nadeborn aufschließen konnte.
Steffen behauptete sich derweil einige Gruppen weiter hinten. Mit einer knappen Minute Rückstand auf die Spitzengruppe ging es dann für Raphi und Tom auf die anfangs steil, später abflachend aber stetig ansteigende Laufrunde. Beide zeigten nach der harten Radrunde noch ansprechende Laufleistungen und brachten gute Platzierungen mit ins Ziel.
Tom auf Platz 16 und nur 14 Sekunden dahinter Raphi auf Platz 21. Steffen wurde am Ende 58.
Um 11.30 Uhr standen insgesamt 53 männliche Junioren an der Startlinie. David im Vorjahr noch 8.Platz in der Jugend A hatte es dies Jahr mit den größeren Jungs zu tun. Ebenfalls dabei die Friesenjungs Maurice Witt und Lewin Rexin, sowie Robert Herold vom TVB 09. Das Schwimmen lief hervorragend. Maurice kam als 8. Mit nur 15 Sek. Rückstand zur Spitze aus dem Wasser. David kurz dahinter als 14. Auf dem Rad gab es allerdings kein Pardon. Da war ein Jonas Schomburg im Feld, der noch beim Bundesligarennen in Schliersee die Weltelite oben auf dem Spitzingsattel deutlich hinter sich ließ! Der zerlegte mit 2 Begleitern das Feld und setzte sich schließlich ab. Dahinter wurden das gesamte Feld anständig durcheinander gewürfelt und die Berliner Jungs mussten erkennen, dass die Bergspezialisten noch eine Nasenlänge voraus sind. Nach der ersten von 2 Radrunden fanden sich David in der 2.Verfolgergruppe, Maurice in der 3. Verfolgergruppe. Lewin und Robert weitere Gruppen dahinter. Keiner der Jungs gab das Rennen auf und auf den abschließenden 2 Laufrunden wurde nochmal alles rausgeholt.
Betreuer und Eltern postierten sich in Abständen auf der Strecke und sorgten dafür, dass die Motivation in den Höhen und Tiefen des Schwarzwalds nicht verlorenging. David kam am Ende auf Platz 25 in Ziel. Es folgten Maurice (41.), Lewin (49.) und Robert (53.)
5 Minuten nach den Junioren stürzte sich Isabel mit 23 Konkurrentinnen in den Schluchsee. 6 davon konnten sich nach der Auftaktdisziplin leicht absetzen und es entstand eine Lücke von knapp 30 Sekunden. Isa folgte in einer 3 köpfigen Verfolgergruppe sehr aussichtsreich in die erste Wechselzone. Auf dem Rad konnten sich 2 radstarke Mädels absetzen. Dahinter ging es in ständigen Wechseln der Gruppen hart auf hart. Isa konnte sich gut durchsetzen und führte nach der 1.Radrunde an 6.Stelle liegend eine Dreiergruppe in die Startrampe der letzten Radrunde.
Am Ende hatte sich die spätere Siegerin Sophia Saller abgesetzt und ging mit ca. 1 Minute Vorsprung auf die Laufstrecke. Es folgte Anna Wagenknecht mit einer weiteren Minute und dann eine 7 köpfige Gruppe mit Isa noch mal eine Minute dahinter. Nach der ersten Runde hatte sich Isa, die als Letzte aus der Wechselzone kam, 2 Plätze vorgearbeitet und Witterung zu einer vor ihr laufenden 3er Gruppe aufgenommen.
Auf der 2.Runde hatte sie dann am Ende des Anstiegs schließlich alle 3 kassiert und lag an 4.Stelle! Der Konter ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Auf der Bergabpassage ins Ziel zeigten 2 der gerade überholten Mädels, dass man auch mit Bergablaufen Boden gut machen kann, darunter auch EM-Starterin Laura Sprißler. Isa krönte ihre phantastische Leistung schließlich mit Platz 6, dem besten DM-Resultat eines Berliner Nachwuchssportlers seit Jahren! Wir sind mächtig stolz!