Wie bereits berichtet, gelang Antje am Sonntag in München ein nahezu perfektes Rennen. Sie wurde dafür mit dem EM-Titel in ihrer Altersklasse belohnt, überraschend besonders für Antje selbst. Die Rahmenbedingungen waren ideal: bestes Wetter, kaum Wind, Sonne, noch angenehme Temperaturen am Morgen. Geschwommen wurde mit Neo ;-). Jede AK bekam eine eigene Startwelle. Der Abstand zwischen den Wellen war 5 Minuten.
Das Schwimmen mit 33 Sportlerinnen lief ideal, Antje ordnete sich weit vorne ein, wo genau, wusste sie aber nicht. Gleich am Beginn der Radstrecke bildete sie mit zwei Engländerinnen, Niki Treacy und Claire Bloom, eine Gruppe. Die drei harmonierten prächtig, „keine Selbstverständlichkeit in Windschattenrennen bei internationalen Meisterschaften“, so Antje nach dem Wettkampf.
Bei Kilometer 15 schlossen die drei Damen zu den zwei Führenden, eine Deutsche und eine Belgierin, auf. Für Antje war zu diesem Zeitpunkt immer noch unklar, auf welcher Position sie genau lag. Die fünf fuhren die letzten 5 Kilometer zusammen und erreichten gemeinsam die zweite Wechselzone. Hier schnürte Antje ihre Schuhe etwas fester, um beim Bergablauf besseren Halt zu haben. Eine lohnende Investition.
Am Berg, der schon den Elite-Athleten alles abverlangte, gelang ihr wieder der Anschluss an die Damen aus der Radgruppe. Oben angekommen war nur noch die spätere Zweite Niki Tracey an ihrer Seite. Auf dem Weg bergab zurück zum See konnte Antje dann die entscheidende Lücke reißen. Nach der Passage des Zielbereiches und am Anfang der abschließenden 1,5 Kilometer-Runde erfuhr sie von Tochter Lara, dass sie in Führung lag. Glauben wollte sie es aber immer noch nicht.
Mit der 180-Kehre und dem Blick auf den Zielbogen, kam auch die Bestätigung vom Moderator: EM-Titel AK 55-59 für Antje Ungewickell! „Ich bin immer noch total geflasht. Das war heute das perfekte Rennen, das ist eigentlich nicht mehr zu toppen, ein echter Sahnetag,“ erzählte Antje nach dem Wettkampf. “Ich war mit zwei richtig starken Damen in einer Radgruppe. Wir haben uns super verstanden. Ich wusste, dass eine Medaille möglich ist, aber Gold, ich bin noch total perplex“, gab sie zu.
Elke wurde in ihrer AK sehr gute Zehnte bei etwa 50 Starterinnen.
Bilder: Petko Beier/DTU und privat