Mit der bisher besten Bilanz in der Vereinsgeschichte endeten die deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren beim Hitzerennen am 19. und 20.07. in Grimma. Isabel Krüger belegte im hochklassig besetzten Feld der weiblichen Junioren einen hervorragenden 7.Platz. Bruder David zog am Tag darauf nach und belegte in einem nahezu perfekten Rennen Platz 8. Raphael Schröder mit sensationeller schnellster Radzeit und Steffen Gack belegten gute Plätze im Mittelfeld. Joana Möde, Nico Cuccoli und Olli Schilling stellten sich zum ersten Mal der nationalen Konkurrenz und konnten wertvolle Erfahrungen sammeln.
Die Meisterschaften verteilten sich mit insgesamt 6 Rennen der jeweiligen Altersklassen (Jugend B, Jugend A, Junioren männlich und weiblich) auf 2 Tage. An beiden Tagen herrschten tropische Temperaturen über 30°C. Insbesondere die Laufstrecke, die durch die Innenstadt führte und einem durch die Sonne aufgeheiztem Brutkessel glich, verlangte den Sportlern alles ab. So waren auch die Laufzeiten sämtlicher Athleten alles andere als rekordverdächtig und die Quote der Aussteiger mit Kreislaufproblemen ungewöhnlich hoch.
Gleich im ersten Rennen am Sonnabend nachmittag hatte Isabel ihren Auftritt. Sie traf auf ein hochklassiges Feld inkl. Junioren-Europameisterin Laura Lindemann und 1.Bundesliga-Siegerin Anabel Knoll. Diese waren es auch die gleich in der 1.Disziplin die Bedingungen diktierten und sich mit 2 Mitstreiterinnen vom Feld absetzen konnten. Isa saß zwar als erste Verfolgerin auf dem Rad, konnte aber gegen die vier Spitzenreiter allein nichts ausrichten und setzte das Rennen in der Verfolgergruppe fort.
Bis zum zweiten Wechsel hielt sich der Vorsprung der Führungsgruppe ziemlich konstant bei ca. 30 Sekunden. Beim abschließenden Lauf war es aufgrund der brütenden Hitze schwer, den gewohnten Rhythmus zu finden. DIe „wahre Isa“ kam erst auf der 2.Hälfte so richtig in Schwung und konnte noch einen hervorragenden 7.Platz sichern.
Ganz ähnlich erging es David in seinem Rennen. Auch hier die nationale Creme de la Creme am Start, die noch um die WM-Quali kämpften. Beim Schwimmen in der Mulde nutzte er geschickt die besonderen Strömungsbedingungen dort und war als Dritter an der Wendeboje. Auch auf dem Rückweg hielt der Kontakt zur Spitze. Auf dem Weg durch die Wechselzone und den ersten Metern auf der Radstrecke teilte sich das Feld. Eine 5 köpfige Spitzengruppe bildete sich. Dicht dahinter David mit 5 Mitstreitern, die sich durch einen Sturz auf eine 3 köpfige Verfolgergruppe reduzierte. Steffen machte seine Sache auch sehr gut und konnte in einer der großen Verfolgergruppen Akzente setzen (5.Radzeit!!!). David und seine 2 Begleiter hatten schwer zu ackern, um die Verfolger auf Abstand zu halten und Führungsgruppe nicht wegzulassen. Das gelang jedoch erstaunlich gut und die Abstände blieben bis zum 2. Wechsel relativ konstant. Dass das Körner gekostet hatte war klar und zeigte sich zu Beginn des Laufs.
David konnte nur schwer den Rhythmus finden drehte aber auf der 2.Hälfte nochmal auf und konnte einen phantastischen 8.Platz ins Ziel retten. Auch Steffen tat sich beim Laufen schwer brachte aber mit Platz 35 eine für ihn sehr gute Platzierung ins Ziel!
Die ungewöhnlichste Geschichte schreibt sicherlich Raphi Schröder, der sich quasi ohne Lauf- und Schwimmtraining der Konkurrenz stellte. Fast als letzter (Platz 52) aus dem Wasser rollte er auf dem Rad das Feld von hinten auf. Mit der eindeutig besten Radzeit fuhr er fast im Alleingang Gruppe für Gruppe nach vorn und konnte sich mit passabler Laufleistung noch auf Platz 27 vorkämpfen.
Für unsere DM-Neulinge Joana, Nico und Olli hieß es neue Erfahrungen sammeln und ins Ziel kommen.
Dass diese Zielsetzung bei den Bedingungen gar nicht selbstverständlich sind haben alle 3 gelernt. Sie gingen ans Limit und Olli evt. etwas darüber hinaus. Mit Kreislaufproblemen musste er das bis dahin tolle Rennen auf der gnadenlosen Laufstrecke abrechen. Auch Joana und Nico hatten es wirlich nicht leicht und verdienen große Anerkennung, dass sie ihr erstes DM-Rennen ins Ziel gebracht haben.