Der schon traditionell letzte Wettkampf der Regionalliga in Jena wurde in einem neuen Modus ausgetragen. Den 1. Teil bildete ein Swim & Run, bei dem jeder Athlet 250m schwimmen und 2,5km laufen musste. Dabei startete jeder Athlet eines Teams in einer eigenen Startwelle. Die Zeiten der besten 4 (Männer, Masters) bzw. 3 (Frauen) wurden addiert, um die Teamzeit und -plazierung zu ermitteln. Mit den Zeitabständen abzüglich Boni (2:30 min für Platz 1, je 15s weniger für jeden weiteren Platz) aus dem 1. Teil starteten die Teams dann beim 2. Teil, einem 20 km (Männer, Masters) bzw. 10 km langen Teamzeitfahren mit anschließendem Lauf über 5 km (Männer, Masters) bzw. 2,5 km (Frauen).
Unser Mastersteam in der Besetzung Agnes Lukasiewicz, Frank Manthey, René Landgraf, Jörg Kaiser und Ryuichiro Iijima (Louis) konnte bereits beim 1. Teil die Führung übernehmen, allerdings nur hauchdünn vor den nach Sekunden zeitgleichen Friesen, es entschieden die Zehntelsekunden. Auch A3K war nur 7 Sekunden zurück. Dadurch hatten wir jedoch den Vorteil des höchstmöglichen Bonus und konnten so mit 15 s Vorsprung auf den BSV Friesen und 37 s vor A3K zum 2.Teil starten. Es hatte sich mal wieder gezeigt, wie wichtig es ist, dass jeder alles gibt. So hatte sich z.Bsp. René über 2km an Sascha Krause (BSV Friesen) „festgebissen“ und ihn dann in der letzten Kurve 20m vor dem Ziel noch überholt. Insgesamt machte sich unsere Ausgeglichenheit bezahlt. Zwar hatten die Friesen mit Christian Eisenreich (12:43min) den Schnellsten und A3K mit Jörg Plenzke (12:47min), den Zweitschnellsten, aber mit 13:03min (René), 13:19min (Agnes), 13:24min (Frank) und 13:25min (Jörg) hatten wir eine Leistungsdichte wie kein anders Team. Auch Louis war nur wenige Sekunden langsamer und wäre bei jedem anderen Team in die Wertung gekommen.
Auf der Radstrecke fuhren wir dann zügig los. Es galt das richtige Tempo zu finden, um es einerseits den folgenden Teams möglichst schwer zu machen uns einzuholen und sich andererseits auch nicht zu übernehmen und ein paar Körner für das Laufen aufzuheben. Durch die Wendepunktstrecke hatten wir immer eine gute Übersicht. Der Abstand zu den Friesen vergrößerte sich anfangs noch etwas, zu A3K blieb er etwa gleich. Wobei A3K ohne Frau startete und deshalb schon 2,5min weniger Bonus bekam als wir. Aber wir (vor allem Agnes,-)) wollten natürlich auch vorn bleiben. Auf die Laufstrecke starteten wir mit 29s Vorsprung auf A3K und 35s vor den Friesen. Agnes lief schnell vorne weg, die Männer hinterher. So konnten wir unseren Vorsprung zunächst etwas vergrößern. Es zeigte sich jedoch schnell, dass das angeschlagene Tempo für Jörg etwas zu schnell war. Da wir uns aber auch vorgenommen hatten zu Fünft ins Ziel zu laufen (4 hätten auch gereicht), nahmen wir einen Tick raus und Jörg wurde fleißig geschoben. Das reichte um den Vorsprung gegenüber A3K zu halten, gegenüber den Friesen vergrößerte er sich sogar stetig. Die letze Runde konnten wir dann sogar noch ein bißchen rausnehmen, so dass die A3Kler nochmal etwas rankamen, dass sie uns nicht mehr einholen würden war da schon klar. Glücklich liefen wir dann gemeinsam durchs Ziel.
Neben dem Tagessieg hatten wir auch die Gesamtwertung gewonnen. Wieder mal überragend Agnes, die im 1. Teil die 6.beste Zeit aller Masters hatte und auch im 2. Teil so gut mithielt, dass wir auf dem Rad einen Schnitt von über 40 km/h fahren konnten. Kompliment auch an Jörg, er musste sich gestern am meisten quälen und war außerdem als Einziger bei allen 5 Wettkämpfen dabei und auch in der Wertung.
Ein wahrer Krimi war das Frauenrennen. Schon die Ausgangslage versprach Spannung. Nach 4 Wettkämpfen lag Dresden mit 30 Punkten nur einen Punkt vor unseren Frauen und 2 Punkte vor SCC/SV Handwerk Leipzig. Für uns waren Elke Schönhardt, Christina Rado, Sonja Schabram und Sonja Bettge am Start. Nach dem 1. Teil lagen unsere Frauen auf Platz 4, hier entschieden leider die Zehntelsekunden gegen sie, was gleich 15s weniger Bonus zur Folge hatte. Die Dresdnerinnen auf Platz 5 hatten sie aber hinter sich gelassen. Auf Platz 2 liegend war jedoch SCC/Leipzig zu diesem Zeitpunkt Gesamtführender. Platz 1 hatten sich mit schon recht deutlichem Vorsprung die Weimarerinnen erkämpft.
Unsere Frauen fuhren stark Rad und konnten sich an DHfK Leipzig vorbei auf Rang 3 schieben. Noch ein paar Sekunden schneller waren allerdings SCC/Leipzig (immer noch 2.) und Dresden (jetzt 4.) gefahren. Dadurch und durch den 30s höheren Bonus hatten die Leipzigerinnen vor dem abschließenden Lauf bereits 1:18min Vorsprung. Die Dresdnerinnen hatten sich bis auf 19s genähert. Beim abschließenden Lauf gaben unsere Frauen alles und erzielten die zweitbeste Laufzeit. Christina, die auf der Radstrecke viel gearbeitet hatte viel jetzt zurück. So wurde der Rückstand gegenüber SCC/Leipzig immer geringer und schließlich mehr als halbiert. Trotzdem wurden sie von den noch schneller laufenden Dresdnerinnen ein- und überholt. Sie holten jedoch nochmal alles aus sich raus und setzten einen Konter, dem nur zwei der Dresdnerinnen folgen konnten, die für die Wertung entscheidende Dritte fiel zurück, so dass unsere drei Frauen wenige Sekunden vor ihr erschöpft aber glücklich als Dritte das Ziel überquerten. Bei dieser Dramatik hatte selbst das Kampfgericht vorübergehend den Überblick verloren und unsere Frauen als Vierte gewertet, was dann aber noch richtig gestellt wurde.
In der Gesamtwertung ergab sich damit die Konstellation, dass unsere Frauen nach 5 Wettkämpfen punktgleich mit SCC/SV Handwerk Leipzig und den Seriensiegerinnen der letzten Jahre Dresdner Spitzen Triathlon Team an der Spitze lagen. Entscheidend waren jetzt die Platzziffern. Sieger wurden so die Leipzigerinnen vor den Dresdnerinnen, für unsere Frauen blieb damit leider „nur“ der 3. Platz. Das sollte die Freude jedoch nicht trüben, unsere Frauen haben eine Super Regionalliga-Saison mit tollen Leistungen und Plätzen hingelegt, auf die sie stolz sein können und sind letztlich nur hauchdünn am Sieg vorbeigeschrammt.
Bei den Männern gab es schon während der Saison, auch aufgrund 1. und 2. Bundesliga Probleme immer genug Athleten an den Start zu bringen. Unser Team war mit Martin Allering, Matthias Mühmel, Arne Wulf, Matthias Gumprich und Steffen Gack, erstmalig in dieser Besetzung am Start. Von vornherein war klar, dass es schwer werden würde. Durch den Abgang einiger schwächerer Teams ist auch das Niveau in der Regionalliga im Durchschnitt höher geworden. So traten die in der Gesamtwertung hinter uns liegenden Teams gar nicht mehr an.
Ungeachtet dessen hängten sich alle voll rein und gaben ihr Bestes. So erzielte Matthias G mit 11:39min eine Spitzenzeit und auch die Anderen schöpften ihre Möglichkeiten aus. Trotzdem lag unser Team nach dem 1. Teil nur auf dem 12. und letzten Platz. Die Motivation litt darunter jedoch nicht und es wurde auch im 2.Teil nochmal alles rausgeholt, eine Verbesserung gelang aber nicht mehr.
Unsere Männer sollten deshalb jedoch nicht betrübt sein. Platz 12 von ursprünglich 16 Mannschaften ist so schlecht nicht. Gleichzeitig bleibt als Motivation, es im nächsten Jahr wieder unter die Top Ten zu schaffen.
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