3, 2, (1) „…und Jas!“Die Fahrt zur 2. Bundesliga nach Münster war nicht nur erfolgreich, sondern auch voller Weisheiten, nicht zuletzt durch Raphis Fahrlehrer-Tipps. Aber von vorne:
Entspannt starteten wir am Samstag in Berlin zusammen mit unserem 2. Liga-Frauenteam; nach und nach sammelte Achim uns alle ein: David, Norman, Raphi, Corni und in Münster angekommen, stieß auch Renning dazu. Der Start selber war erst Sonntag. Die Stimmung war sehr locker und gelöst. Bis zum Start um 14.40 kam aber pünktlich die nötige Anspannung. Bei 20,7 Grad Wassertemperatur schwammen wir durch das ca. 100m breite Hafenbecken, welches rechts und links von Zuschauern gesäumt war und somit für Athleten und Zuschauer eine Besonderheit war. David und Corni fanden sich an den Wendebojen wieder und schwammen hintereinander zum Ausstieg.
David schaffte es mit einer beeindruckenden Konstanz wieder in die erste Radgruppe, welche aus 8 Athleten bestand. Corni verpasste diese leider knapp und konnte somit seine derzeitige sehr gute Schwimmform nicht ganz ausschöpfen. Renning folgte im gesicherten Mittelfeld und war direkt dahinter in der zweiten Radgruppe. Norman und Raphi ließen auch nicht allzu lang auf sich warten. Raphi schaffte geradeso den Anschluss an die dritte Radgruppe, in der sich Norman nach dem Schwimmen befand. Nach wenigen Kilometern kam es zum Zusammenschluss der zweiten und dritten Radgruppe. In der nun ca. vierzigköpfigen Radgruppe befanden sich Corni, Renning, Norman und Raphi. Die vier fuhren mit einer Geschwindigkeit von 42 km/h im Mittel bis zur letzten Runde 20 Sekunden hinter der Spitzengruppe mit David. Auf dem Rückweg der fünften Runde schlossen sie auf. Wohlwissend, dass mit David, Renning, Corni und Norman vier derzeit stärkere Läufer auf dem Papier als Raphi vorne vertreten sind, spannte sich Raphi auf dem Rad vor Norman. Im Stile eines Weltklasse-Anfahrer eskortierte er ihn nach vorne in der Gruppe und musste anschließend diesem Aufwand Tribut zollen. Ein großartiger Einsatz fürs Team! In der Wechselzone war großes Gedrängel, da 50 Athleten nun gleichzeitig in diese stürmten, darunter alle 5 TuSis.
Spätestens ab jetzt hieß es: „…und Jas!“ Kräftig unterstützt von unseren Mädels und unserem Coach wurden wir über die vier Runden getragen. Renning zeigte hier sein ganzes Talent und lief nach einem starken Lauf als fünfter ins Ziel.
Corni kam als guter 17. ins Ziel, wobei es bei ihm nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er hier seine Trainingsleistungen voll umsetzt und eine einstellige Platzierung erreicht. Norman folgte als zufriedenstellender 19. Die erste Laufrunde sah noch sehr gut aus. Danach wurden allerdings die Schritte langsamer und kürzer und man sah ihm deutlich die seit vier Monaten anhaltende Laufpause an.
David, der auf dem Rad in seiner kleinen Gruppe viel arbeiten musste und leider wieder das Pech hatte, dass alles zusammen fuhr, kam als 25. ins Ziel. Auch Raphi bekam wie in der Fahrschule vor einem Jahr die zwei motivierenden Worte auf der Laufrunde zu hören und kam somit ebenfalls gut ins Ziel. Und weil es so schön war, mussten wir noch einmal „Jas“ geben, denn als Team erreichten wir den 2. Platz und mussten schnell zur Siegerehrung.
Nach einem 4. Platz in Gütersloh folgte ein kleiner Ausrutscher in Eutin, danach ein 3. in Grimma, ein 2. In Münster. Wir hoffen, es geht so weiter beim letzten Rennen Anfang September in Hannover. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden mit der Saison.
Dass wir ein super Team sind, stellten wir auch auf der sechsstündigen, aber immer noch zu kurz gefühlten Rückfahrt unter Beweis. Die Stimmung war super auch dank eines zweiköpfigen Entertainmentteams, dass mit Lebensweisheiten, beeindruckenden Fachwissen aber vor allem auch großartiger Musik zu unterhalten wusste. So war für männlich oder weiblich, groß oder klein, jung oder alt immer was dabei. Sogar so, dass niemand gelegentliches oder andauerndes rhythmisches Bewegen oder leises bis lauthalses Mitsingen verbergen oder unterdrücken konnte.
Bericht: David + Norman