Spaß, Sport und Sonne satt! Endlich ein Sommer-Sonntag mit blauem Himmel und Sonne satt. Es zog so manchen Sportler, Zuschauer und Triathleten an den Storkower See zum 10. Storkower Triathlon, der schon seit Wochen über alle Wettkampfdistanzen ausgebucht war. Immerhin wurden heute die neuen Berlin/Brandenburgischen Meister über die Olympische Distanz gekürt. Das Starterfeld war hochkarätig besetzt. Bei den Damen zählte Lina-Kristin Schink (SCC Berlin), Diana Weißbach (A3K), Jessica Tamms (SCC Berlin), Diana Essiger (TVB09) und Agnes Lukasiewicz zu den Top-Favoriten bei den Frauen. Bei den Herren gingen Norman Fenske, Matthias Kindel und Hendrik Grosser vom TuS Neukölln mit Ambitionen auf vordere Plätze an den Start.
Gestartet wurde um 9:15 Uhr mit dem Kinder-, Familie, Schnuppertriathlon über die Super-Sprint-Strecke von 0,2m Schwimmen – 5 km Rad – 1 km Laufen. Vom TuS Neukölln Berlin startete Lara Ungewickell und absolvierte die Strecke resolut in 20 Minuten. Sie kam als Gesamtdritte hinter Hanna Saremba und Max Emil Kosbothe ins Ziel. Bei den weiblichen Schüler A belegte sie Platz 2 hinter Hanna Saremba. Herzlichen Glückwunsch!
Während der erste Wettkampf in vollem Gang war füllte sich allmählich die Wechselzone mit den Athleten über die Sprint-Distanz und den ersten Triathleten für die Olympische Distanz. Bei 21,9°C Wassertemperatur wurde ein Neoprenverbot für den Sprint und die erste Welle der Olympischen Distanz ausgesprochen. Einzig die Frauen und Männer (AK50) durften die 1500 Meter im Neoprenanzug zurücklegen.
Pünktlich um 10:00 Uhr erklang das Starthorn für die 150 Sprint-Sportler, die das Wasser des Storkower Sees durchpflügten. Vom TuS Neukölln Berlin starteten Joanna Möde, Sonja Hirt, Karsten Kürbis, Winfried Schumann und Ilona Täge. Nach nur 11 Minuten verließ die Creme de la Creme das Wasser. Joanna und Sonja waren schon längst aus dem Wasser, als ich (Ilona) endlich das Ufer erreichte. Irgendwie läuft es bei mir dieses Jahr überhaupt nicht mit dem Schwimmen. Also muss der Zeitverlust auf dem Rad rausgefahren werden. Rauf auf’s Rad und los – endlich kann auch ich mal den Heimvorteil der Radstrecke nutzen. Jetzt bloß nicht gleich alle Körner bei den ersten Hügeln verschießen, sonst gibt es für das Laufen schwere Beine. Der erste Berg zieht sich bis kurz vor Reichenwalde dann geht es glücklicherweise bergab – großes Blatt und yippi 39 km, 40 km, 43 km – schnell wie der Wind. Dann folgte die Wende kurz vor Bad Saarow aus dem Sattel und fünf schnelle Antritte und zwei Männer überholt. Mensch, das läuft heute aber gut. Den Berg, den es eben so schön abwärts ging also wieder hochkurbeln und bloß nicht an Geschwindigkeit verlieren. Bei der Wende hatte ich das erste Mal Blickkontakt zu Sonja und Joanna. Nun waren sie beide zwar zu sehen, aber doch nicht so leicht zu kriegen und Ansporn für mich aufzuholen. Endlich wieder auf dem höchsten Punkt in Reichenwalde angekommen, verlief die Radstrecke Richtung Kolpin – ein schnelles und flaches Teilstück auf man schnell und kräftig in die Pedale treten kann, gut an Geschwindigkeit gewinnt und dann die abrupte Wende der Radstrecke erfolgt. Anschließend wieder aus dem Sattel, Antritte und gleich stehend den kleinen Hügel wieder rauf. Ohje die Oberschenkel merke ich schon, aber jetzt geht es gleich nur noch bergab nach Storkow. Joana und Sonja fuhren ebenfalls fantastisch und waren mit dem Rad schnell unterwegs. Zurück in der Wechselzone, rein in die Laufschuhe und los. Kurz darauf rief mir jemand zu: „Nur 40 Sekunden auf die dritte Frau“. Wie? Ich bin die vierte Frau, wow! 40 Sekunden sind viel aber ich sah sie vor mir laufen. Bis zum Wendepunkt hatte ich 10 Sekunden aufgeholt. Da es eine Pendelstrecke war, versuchte ich die Frauen vor mir auszumachen – vergebens. Und dann legte meine Zielperson auch noch einen Schritt zu. Ich schaute erst gar nicht auf meine Uhr sondern lief, was meine Beine noch hergaben. Leider wurde der Abstand immer größer. Hinter mir hatte ich Sonja und Joanna im Nacken. Vor beiden habe ich läuferisch einen höllischen Respekt und es bestand realistisch die Möglichkeit mich noch einzuholen und zu überholen. Bloß nicht umdrehen – einfach laufen und endlich im Ziel. Joanna und Sonja erreichten kurz hinter mir das Ziel. Herzlichen Glückwunsch! Ein kurzer Blick auf die Ergebnisliste und ein 3. Platz gesamt bei den Frauen, in der Altersklasse belegte ich Platz 2. Ich freute mich wie ein Schneekönig. Damit hatte ich nicht gerechnet. Joana kam kurz hinter mir als vierte ins Ziel und belegte Platz 1 in ihrer Altersklasse. Sonja folgte auf Platz fünf und belegte ebenfalls Platz 1 in Altersklasse, Winne brillierte mal wieder mit der acht-besten Laufzeit und wurde achter in seiner Altersklasse, Karsten Kürbis kam als fünfter gesamt ins Ziel und belegte den 1. Platz in seiner Altersklasse. Allen Athleten einen Herzlichen Glückwunsch!
Während die Sportler über die Sprintdistanz Ihre Siegerehrung hatten, kämpften sich die anderen Athleten bereits über die Rad- und Laufstrecke. Norman holte sein Schwimmdefizit auf dem Rad wieder raus und ging als erster auf die Laufstrecke.
Locker und leicht lief er die Strecke entlang, dicht gefolgt von Maximilian Meißner vom Team Leidig 24. Er hielt sich dicht hinter Norman und versuchte an Norman dran zu bleiben. Nach Kilometer acht rannte Norman allerdings allein um den Sieg. Der Vorsprung von einer Minute war nicht mehr aufzuholen. Norman wurde MEISTER ALLER KLASSEN. Für Matthias waren die Hügel eben keine Berge so wie in Nizza und ungewohnt zu fahren. Er freute sich aber über einen Gesamt 4. Platz, einen Gesamt 3. Platz bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften und einen 1. Platz in der Altersklasse. Auch Hendrik kam zufrieden ins Ziel und belegte Platz 10 gesamt und Platz 3 bei den Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften in der Altersklasse. René Landgraf merkte man überhaupt nicht an, dass er letzte Woche bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen über die Olympische Distanz gestartet ist. Er spulte sein Rennen resolut ab, kam kurz hinter Antje aus dem Wasser und spielte seine Rad- und Laufstärke auf der Gesamtstrecke aus. Am Ende des Wettkampfes belegte er Platz 1 in der Altersklasse der Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften und Platz 14 in der Gesamtplatzierung. Jörg Kaiser finishte als vierter in der Altersklasse und auch Klaus Schwob kam als 6ter der Altersklasse ins Ziel.
Nun zu unseren Frauen. Um die Berliner Meistertitel kämpften Antje Ungewickell, Sonja Schabram, Elke Schönhardt und Agnes Lukasiewicz. Sonja durchschwamm die 1500 Meter im Storkower See in 22 Minuten und kam als erste Frau aus dem Wasser. Wahnsinns Leistung! Kurz dahinter folgten Antje, Agnes und Elke. Dann ging es auf die Radrunde, die zweimal absolviert werden musste. Sonja orientierte sich an Agnes und blieb ihr dicht auf den Fersen.
Gemeinsam mit Elke erbrachte sie eine hervorragende Radleistung, Antje folgte. Dann ging es auf die letzte Etappe. Die ersten fünf Kilometer liefen bei allen gut, dann kam die Mittagshitze dazu und die Schritte wurden kürzer. Agnes war an fünfter Position. 30 Sekunden vor ihr lief Diana Essiger (TVB09) und eine Minute davor Jessica Tamms (SCC) – eine große Herausforderung nach der anstrengenden Radstrecke. An erster Position lag Lina-Kristin Schink gefolgt von einer starken Diana Weißbach (A3K). Agnes erhöhte nach Kilometer fünf sukzessive ihr Tempo und überholte Diana Essiger am Wendepunkt der 7,5 km Marke. Von jetzt an ging es nur noch bergab. Jessica Tamms war in sichtbare Nähe gerückt. Agnes gab noch einmal alles, erhöhte das Tempo und überholte auch Jessica Tamms bei Kilometer 9. Sie lief den Lauf ihres Lebens und kam als dritte Frau gesamt ins Ziel und belegte bei den Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften Platz 1 in der Altersklasse und Platz 3 in der Gesamtwertung.
Es war ein grandioses und spannendes Rennen. Antje lief routiniert und gleichmäßig die 10 km, erreichte als 6. gesamt das Ziel und wurde Berliner Meisterin in der Altersklasse.
Auch sie startete eine Woche zuvor über die Olympische Distanz bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf, was man ihr nicht anmerkte. Elke und Sonja liefen ebenfalls routiniert und flüssig die 10 km zu Ende und erreichten das Ziel in der Gesamtwertung als 8te und 9te Frau. In der Altersklassenwertung der Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften belegten beide den 3. Platz in ihren Altersklassen.
Es war ein sehr liebevoll und professionell organisierter Wettkampf in einer reizvollen Landschaft. Vielen Dank an das Team vom TV Fürstenwalde für die hervorragende Organisation vor, während und nach dem Wettkampf. Herzlichen Glückwunsch allen Athletinnen und Athleten des TuS Neukölln Berlin für die hervorragenden Leistungen und Ergebnisse. Es war wieder einmal ein erfolgreicher Tag. Ich hoffe, es hat Euch allen so viel Spaß gemacht wie mir.