Marina und Agnes auf dem Treppchen
Einige Tussis nahmen am Sonntag an der Erstauflage des Berlin XL teil. Neben vier Athleten auf der Mitteldistanz stellten sich weitere auf der Jedermann-/Sprintdistanz der Konkurrenz. Die äußeren Bedingungen erschienen gut, es sollte aber einige Überraschungen geben.
Die Radstrecke wurde zuvor auf drei Runden mit insgesamt 80km geändert, während es zum Schwimmen und Laufen keine Veränderungen gab.
Kurz nach 10.00 Uhr durften rund 260 Athleten der Mitteldistanz im geliebten Neo die zwei Schwimmrunden mit Landgang in Angriff nehmen. Während man auf der ersten Runde noch frei schwimmen konnte, war der Start der Jedermannwelle leider so gewählt, dass man bei der Hälfte der zweiten Runde auf Massen von Brustschwimmern aufgeschwommen war. Wollte man den ersten noch ausweichen, entschloss man sich dann doch irgendwann gezwungenermaßen zu einer etwas kompromisslosen Variante. In jedem Fall war dann aber an der Ausstiegstreppe des Schiffsanlegers, aufgrund des Andrangs von zwei Startwellen, erst mal ein wenig Warten angesagt.
Schließlich war man dann auf der Radstrecke. Viele Hinweisschilder für Kraftfahrer und auch Streckenposten, die überraschenden Querverkehr erfolgreich fernhielten, säumten den Weg. Allerdings war dennoch sehr viel Ausflugsverkehr auf den Straßen, der sich vor einer Brückenbaustelle von beiden Seiten erheblich staute. Durch den Stau und die einspurige Brücke teilten sich die Athleten über eine sehr weite Strecke eine Fahrspur für beide Richtungen. Die Posten sicherten zwar engagiert und auch gut den eigentlichen Engpass an der Brücke, gegen entgegenkommende und sich überholende Radfahrer waren sie auf diesem Abschnitt aber machtlos. Die Spannung auf dieser einen Spur wurde dann noch dadurch erhöht, dass sich bei im Stau stehenden Fahrzeugen Türen öffneten und Personen und Hunde den Weg auf die einzige Radspur fanden. Wer das alles heil überstanden hatte, musste nur noch in den Orten Müggelheim, Gosen, Neu-Zittau und Erkner die vielen Fahrzeuge umkurven, deren Fahrer sich in den zahlreichen 30er-Zonen an die Vorschriften hielten.
Die abschließende Laufstrecke bestand aus vier Runden im erfreulich schattigen Wald und war mit vielen Versorgungsständen gut bestückt.
Der eigentliche Rennverlauf verlief für uns zunächst relativ unspektakulär. Klaus und Agnes erklommen nahezu gemeinsam um Rang 25 die besagte Ausstiegstreppe, gefolgt von Martin und Marina. Während Martin auf der Radstrecke Marina vorbeiziehen lassen musste, konnte Agnes ihre Position halten und lag nach dem Radfahren noch auf Platz 1 der Frauenwertung. Auf den Laufrunden zogen dann aber Marina und eine weitere Athletin an ihr vorbei.
Im Ergebnis standen Marina auf Platz 1 und Agnes auf Platz 3 der Frauengesamtwertung. Für Klaus reichte es nach durchschnittlicher Laufleistung noch zu Platz 2 in seiner Altersklasse, während Martin im Mittelfeld finishte.
Kinder-Triathlon
Vor dem Start zur Mitteldistanz erfolgte über 100-3-400 ein Wettkampf für die jüngsten Teilnehmer. Hier erzielte Niklas Täge von insgesamt 44 Teilnehmern den Rang 5.
Sprint-Distanz
Auf der Sprintdistanz mit rund 330 Teilnehmern erzielte Aaron Platz 2 der Gesamtwertung, während mit Sonja und Roger zwei Athleten ihre jeweilige Altersklasse gewannen. Auf den weiteren Plätzen dann Winne, Marco, Tobias, Ilona und Nicole.
Dank den vielen freundlichen Helfern an den Vorsorgungsständen der Rad- und Laufstrecke und dem Veranstalter für eine Bereicherung des Berliner Wettkampfkalenders.
Sicherlich hat man es sich mit der Wahl der Radstrecke nicht leicht gemacht, wie man an den mehrfachen Kursänderungen erkennen kann. Die Durchführung eines Triathlons mitten im sonntäglichen Ausflugsverkehr und vorbei am Baustellenstau war für viele allerdings eine grenzwertige Erfahrung, auf die sie gerne verzichtet hätten.
