David und DOB gönnten sich am Sonntag ein ganz besonderes Wettkampfvergnügen. Das ungewohnte Format fiel DOB ins Auge – ein SwimRun organisiert vom SCC Event-Team am Schloss Rheinsberg. Dabei gilt es 5x zu schwimmen (zwischen 300 und 600m) und 6x zu laufen (1 bis 4,5 km), aber alles hintereinander auf einer Runde von insgesamt 11,5km. Das Laufen geht quer durch den Wald auf engen, hügeligen und unbefestigten Wegen.
Beim Schwimmen sind sämtliche Hilfsmittel erlaubt – Paddles, PullBuoy, kurze Flossen und Neo, doch alles muss beim Laufen mitgetragen werden und Laufschuhe benötigt man ja auch noch.
Die „wirkliche Herausforderung liegt hierbei im Team-Format“ (O-Ton SCC), bei der zwei Athleten zusammen starten und sich während des gesamten Wettkampfes nicht mehr als 10m voneinander entfernen dürfen.
Diese Herausforderung wollte angenommen werden und mit David wurde schnell ein Teampartner gefunden, der durch seine Knieverletzung in diesem Jahr noch keine Triathlon-Wettkämpfe erleben konnte und mit DOB als Teampartner im Laufen sicher nicht an seine Grenzen gehen müsste.
Beim Schwimmen wurde folgende Taktik gewählt: DOB mit Paddels und Laufschuhen, dafür David ohne Paddels und barfuß, dazu musste er die Schuhe immer vor dem Schwimmen im Tri-Einteiler verstauen und blitzschnell nach dem Schwimmen anziehen…
Insgesamt 600 Athleten nahmen über zwei Distanzen teil. Das Wetter war nicht so freundlich. Es war sehr windig, mit 15 Grad ungewohnt kalt und das Wasser hatte sich auf 20,3 Grad abgekühlt, was viele Athleten zu den Neos greifen ließ. David und DOB stellten sich dem Wetter im TuS-Einteiler.
Der Start erfolgt in Wellen a 10 Teams. Bis zum ersten Schwimmen waren nur 250m zu laufen, so dass David gleich barfuß lossprintete. Die Treppe ins Wasser erreichten beide als Erste und fanden schnell einen guten Schwimmrhythmus. Nach 450m erreichten Sie das andere Seeufer und nur ein Team konnte folgen. Dann ging es wie gesagt über kaum sichtbare Wege, Stock und Stein durchs Unterholz – ein Härtetest für Davids Knie und DOBs Laufvermögen. Nach der längsten Laufstrecke von 4,5 km war nach hinten Luft, doch beide wussten nicht, in welcher Welle die Vorjahrssieger von Zeppelin Potsdam gestarten waren – also mit Volldampf weiter.
Am Ende der mit 600m längsten Schwimmstrecke hatten wir die ersten Athleten der Langstrecke eingeholt, die ca. 30min vor uns gestartet waren. Also musste ab jetzt auf den engen Pfaden im Wald auch noch überholt werden.
So ging es abwechselnd Swim-Run weiter bis die letzte Schwimmstrecke mit 450m wieder zurück über den See zum Schloss Rheinsberg anstand. David zeigt keinerlei Anzeichen von Ermüdung, dafür ein breites Grinsen im Gesicht – DOB war froh, dass bald ein Ende in Sicht war, denn mehr als 2km mit Paddles war auch er noch nicht geschwommen. Dazu mit Turnschuhen, die mächtig bremsen!
Die letzten 250m ins Ziel war eher Auslaufen, da hinten keiner zu sehen war und wir uns sehr über den Start-Ziel-Sieg in 1:20:17 h freuten, mehr als 5min Vorsprung auf die Zweiten aus Potsdam und über 6min schneller als deren Siegeszeit vom Vorjahr. Was für ein toller Spaß-Wettkampf!!!
Den Einzel-Sprint gewann Stefan Höhlbaum aus Potsdam, der als ausgezeichneter Schwimmer im SwimRun wohl sein Wettkampfformat gefunden hat und noch schneller als DOB und David war. Die längere Distanz über 23km gewann Davids Liga-Team-Kollege Sascha Vetter von A3K.
SwimRun ist für Triathleten ein interessantes Format, was gerade als Team sehr viel Spaß bereitet. Es sollte aber vorher unbedingt das Schwimmen mit Schuhen getestet werden, sowie das Laufen mit total durchnässten Schuhen, gespickt mit Sand und kleinen Steinen. Am 21. Juni 2020 findet der nächste SwimRun in Rheinsberg statt – dann außerhalb der Ferien, aber wohl in Kollision mit anderen Triathlon-Wettkämpfen.
Alle Ergebnisse findet ihr hier!