Bundesligaauftakt in Gladbeck ist bereits Tradition. Viele große Namen waren schon auf den Wettkampfstrecken um das Wittringer Schloss unterwegs.. Am Sonntag, 13. Mai 2012 war es wieder so weit: Die zweite Bundesliga Nord startete in die Saison 2012. 17 Herren- und 12 Damenteams kämpfen um Meisterschaft und Aufstieg. Unsere Tussis stellten diesmal mit Abstand das jüngste Team in der Damenkonkurrenz.
Zum Auftakt stand ein Mannschaftssprint über 750 Meter Schwimmen, 22 km Radfahren und fünf km Laufen auf dem Programm. Ein Herrenteam umfasste fünf, ein Damenteam vier Athleten. Vom TuS Neukölln Berlin mit dabei waren Agnes Lukasiewicz, Antonia Schröder, Isabel Krüger und Sonja Bettge. Isabel und Sonja mussten sogar noch mit dem Handicap einer Übersetzungsbeschränkung beim Radfahren antreten.
Um 11.30 fiel der Startschuss für die Damenkonkurrenz. Die Teams gingen im Abstand von einer Minute ins Rennen. Unsere Mädels waren gleich als Zweite dran.
Entscheidend für Trainer und Mannschaft war es, ein ausgeglichen starkes Team ins Rennen zu schicken. In Gladbeck geht es nicht primär um die Summe der Einzelleistungen, sondern das gesamte Team muss optimal aufeinander abgestimmt sein. Da ist viel Raum für taktische Maßnahmen.
Die Schwimmstrategie für diese spezielle Teamzusammensetzung war z.B. nicht die Schnellste vorne, sondern hinten zur „Unterstützung“ der Langsamsten. Das übernahm Isa in souveräner Manier. Sonja machte für die ersten 300m vorne die Pace, dann erledigte Antonia (Toni) die restliche Führungsarbeit, so dass alle anderen im Wasserschatten schwimmen konnten. Das klappte perfekt bis zur Hälfte, dann wurde ein weiteres Team auf der gleichen Bahn ins Rennen geschickt, just zu dem Zeitpunkt als unser Zug dort wendete. In der Anfangseuphorie versuchten die gleich vorbeizuziehen, was aber scheiterte und in ständige Scharmützel an den Wenden mündete. Das Durchschnittstempo ging dadurch gleich um fast 10 Sekunden/100m zurück.
Anschließend ging es in die Wechselzone. Der Wechsel verlief perfekt – genauso wie das gemeinsame Radfahren, das als Mannschaftszeitfahren durchgeführt wurde. Hier war vollste Konzentration und gute Abstimmung gefordert. Wie an einer Perlenkette aufgereiht, fuhren die Mädels vier Runden auf dem Radparcour von 5,5 km Länge rund um den Wittringer Schloßpark. Auch hier machten sich die gemeinsamen Trainingsstunden bezahlt und die Zusammenarbeit klappte wie am Schnürchen. Häufige Wechsel und die Stärkeren übernahmen größere Anteile an Führungsarbeit und unterstützten so die Schwächeren. Das Team rauschte mit enormer Geschwindigkeit und minimalem Abstand an den Zuschauern vorbei. Aber was wäre ein Wettkampf ohne Hindernisse: Ein Rettungswagen fuhr plötzlich in einem gemächlichen Tempo direkt vor der Radgruppe unseres Damenteams. Selbst das laute Organ von Agnes ließ den Wagen nicht an die Seite fahren oder beschleunigen, so dass die Radgeschwindigkeit gedrosselt werden musste. Endlich nach einer der nächsten Kurven fuhr der Rettungswagen rechts ran und unser Damenteam konnte wieder in den Highspeedmodus beschleunigen.
Auch der zweite Wechsel verlief perfekt. Das Team ging gemeinsam auf die Laufstrecke. Ziemlich schnell setzten sich Isabel, Sonja und Agnes ab und liefen gegen die Uhr. Sie holten noch mal alles aus sich raus und pushten sich gegenseitig Richtung Ziel.
Toni sicherte ab und finishte noch mit einer guten Laufzeit.
In Gladbeck gab es am Sonntag zwar noch keine Entscheidung im Titelkampf der 2. Bundesliga – jedoch ist bereits eine Tendenz sichtbar. Der TuS Neukölln Berlin hat ein sehr gutes Resultat geliefert, auf das man in der Saison aufbauen kann. Diese sehr junge Mannschaft war heute
EIN TEAM, EINE EINHEIT!
Respekt – ihr habt Euch den heutigen 6. Platz hart erarbeitet, verdient und mit Sicherheit sehr viele sportlichen und persönlichen Erfahrungen gesammelt. Herzlichen Glückwunsch!