Drei Athleten des TuS stellten sich am 24.08.14 in Berlin-Kladow der Herausforderung Aquathlon: Norman Fenske, Hendrik Grosser und Cornelius Theus. Während Norman und Hendrik die längere Distanz (1500m‑12,8Km) unter die Hufe nahmen, spekulierte Corni auf einen Sieg bei der Sprintdistanz (750m‑6,4Km).
Bei sommerlichen 12°C Lufttemperatur stellte die Kladower Havel eine willkommene Erwärmung dar. Neos waren erlaubt und beide Wettkämpfe wurden zusammen um 9 Uhr gestartet. Nach dem üblichen Anschwimmsprint konnte sich Corni gleich ein wenig in der Spitze zusammen mit dem Bundesliga-Athleten Nikolaj Michalew und einem Staffelteilnehmer der DLRG absetzen. Dahinter dann Marcel Obersteller und Norman sowie Hendrik nach zwei weiteren Schwimmern. Im Laufe der zweiten Runde konnte Hendrik Boden gut machen und ein kleinen Vorsprung vor Normen herausarbeiten. 30m hinter Marcel ereignete sich ein spektakuläres Bild. Ein riesiges Fährschiff fuhr einfach in das Teilnehmerfeld hinein, genau in die Lücke zwischen Marcel und Hendrik. Die Helfer im DLRG-Boot versuchten die Situation mit Handzeichen in Richtung der Schwimmer zu entschärfen. Unsicher hinsichtlich der Deutung, schwamm Hendrik nicht den kurzen Weg rechts um das DLRG-Boot sondern links herum, aber das half auch nichts. Wenig später fand er sich direkt hinter der Fähre in dessen gewaltigem Strudel wieder. Er bemerkte sofort einen ekligen Treibstoffgeschmack in seinem Mund, der wie durch Klebstoff nicht mehr schnell verschwinden sollte. Ob der Whirlpool einen Geschwindigkeitsvorteil brachte ist nicht klar, vom Gefühl her war es eher so als wenn man gegen eine Strömung schwimmt. An der Fähre vorbei, kam Henrik dennoch näher an Marcel heran, der nach 26:43min das Wasser verließ, Hendrik nach 26:51min und Norman nach 27:01min. So kam es zu einem Aufeinandertreffen der ersten Drei in der Wechselzone. Herausfordernd war der extrem kurze Weg vom Wasser aus, so dass dem schnellen Auspellen aus der Gummihaut besondere Bedeutung zukam. Dies gelang Norman am besten, er benötigte lediglich 35 Sekunden für den kompletten Wechsel. Hendrik hatte sichtlich Schwierigkeiten beim Schuhe anziehen. Der Gleichgewichtssinn funktionierte nicht und so geriet er immer wieder ins Taumeln und Straucheln. Bevor er sich die Blöße gab, sich hinzusetzen, schaffte er es schließlich dennoch und stürmte praktisch zeitgleich hinter Norman auf die Laufstrecke, die sehr schön an der Promenade entlang und kurvenreich durch den Wald verlief. Trotz schwerer Beine konnte Norman die 10 Sekunden Rückstand in der ersten von vier Runden auf Marcel zulaufen. Allerdings zeigte auch Marcel ein gutes Rennen und wich Norman auch in der zweiten Runde nicht von den Fersen. Anfangs der dritten Runde gelang es Norman dann sich 30 Meter abzusetzen und baute seinen Vorsprung danach kontinuierlich aus. Nach einer Laufzeit von exakt 50 Minuten lief er freudestrahlend durchs Ziel.
Hendrik hatte beim Laufen keinen direkten Kontrahenten, versuchte aber dennoch eine gute Leistung abzuliefern. Das klappte erfreulich gut und er konnte in der letzten Runde noch einmal aufs Tempo drücken und nach 53:57 Laufminuten als dritter finishen.
Corni hatte mit Nikolaj eine harte Nuss in seinem Rennen. Während er nach dem Schwimmen in 12:26min mit 16 Sekunden Rückstand noch auf Tuchfühlung war, musste er beim Laufen einsehen, dass Nikolaj an diesem Tag nicht zu knacken war. So absolvierte Corni noch einen ordentlichen Tempolauf und finishte als 2. mit einer Laufzeit von 24:03min und einem Rückstand von 1:10min.