Tolle Veranstaltung mit tollem Ergebnis für unsere Bundesligagirls! Im Rahmen einer perfekt organisierten Ironman 70.3 Veranstaltung mit zahlreichen Zuschauern vor Ort, aber auch über livestream im Internet präsentierten sich unsere Damen von ihrer besten Seite. Mit feinen Einzelleistungen erkämpfte sich das Team mit Isabel Krüger, Antonia Gärtner, Sonja Bettge und Agata Kilich beim 2.Rennen der Saison mit Rang 9 einen Platz in den Top Ten. Damit erbrachten sie den Beweis, dass sie nur zu Recht in die oberste deutsche Triathlonliga gehören.
Von der ungewohnten Startzeit um 19:00 Uhr kurz vorm Championsleaguefinale ließen sich die zahlreichen Zuschauer nicht abschrecken. Von den in bedenklicher Nähe lauernden Unwettern blieb die Wettkampfstrecke glücklicherweise verschont. Lediglich der Livestream der Damen brach dummerweise unwetterbeeinflusst kurz vorm Zieleinlauf zusammen, trotzdem ein erfreulicher Fortschritt in der Öffentlichkeitsarbeit der Triathlonbundesliga!
Nach Teampräsentation und Startprocedere startete das Feld pünktlich mit einer Detonation, die vermutlich noch in Karlsruhe zu hören war. Derartig aufgeschreckt ging es im Höllentempo um den 750m langen Dreieckskurs im Hardtsee. Die erste Frau kam bereits nach 10 Minuten wieder an Land. Agata 11:08, Isa 11:17, Toni 11:20 und Sonja 11:36 ließen nicht übermäßig lange auf sich warten und es fehlten nur wenige Sekunden, um eine der beiden Spitzengruppen mit allen Favoriten zu erreichen. Dennoch war die Position in der 3.großen Verfolgergruppe für Isa, Antonia und anfangs auch Agata sehr aussichtsreich.
Sonja folgte in einer etwas kleineren 4.Gruppe in Sichtweite und konnte den Rückstand auf die 3.Gruppe ziemlich konstant halten. Die ersten beiden Gruppen stabilisierten sich im Laufe des Rennens auf ca. 20 Athletinnen, die eine gute Minute auf die nächsten Verfolgergruppen rausfahren konnten. Nun kam es drauf an, wer bei diesem schwühl-warmen Wetter noch gute Beine fürs Laufen hatte.
Toni und Isa legten los, als gäbe es kein morgen mehr und absolvierten den 1.Kilometer in ca. 3:35. Sonja kam eine Gruppe später zum Wechsel und hatte von Anfang an mit Seitenstechen zu kämpfen. Agata konnte das Tempo der Radgruppen nicht halten und musste sich ab der 3.Runde allein gegen sehr böigen Gegenwind durchkämpfen. Dabei verlor sie knapp 5 Minuten auf ihre Anfangsgruppe. Im weiteren Verlauf überzeugten unsere Mädels mit phantastischen Laufleistungen.
Toni verfehlte am Ende nur ganz knapp die Top Twenty und kam als 21. ins Ziel.
Isa hatte zwischenzeitlich etwas Atemprobleme, aber was Wunder, bei dem Tempo: Platzziffer 27. Bei Sonja (46.) ist nächstes Mal bestimmt mehr drin und Agata (47.) drehte noch mal richtig auf und zeigte unverdrossene Kampfmoral. Der 9.Platz in der Tageswertung reichte leider nicht für einen Sprung in der Tabelle, aber die Abstände sind denkbar knapp und beim nächsten Rennen in Düsseldorf wird das nachgeholt.
Im Männerrennen war Ian Manthey mit von der Partie. Er startete für das Bromelain Team Saar und präsentierte sich in excellenter Verfassung. Nach ausgezeichneter Schwimmleistung erreichte er mühelos die 1.Radgruppe! Der knappe Vorsprung vor der 2.Gruppe konnte hielt leider nur etwas mehr als eine Runde, dann folgte der Zusammenschluss. Über die Hälfte des Starterfeldes sammlte sich zur Laufentscheidung. Beim Wechsel kam es zu chaotischen Szenen und die Postion des Wechselplatzes verschaffte hier schon deutliche Vor- oder Nachteile. Ian ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und kämpfte sich nach vorn. An der Spitze setzten sich schnell die besten Läufer, die auch in der Weltspitze ein Wörtchen mitreden ab, allen voran Richard Murray. Dahinter klangvolle Namen wie David Hauss, Sven Riederer usw. Ian konnte lange Zeit mithalten, musste aber nach ca. der Hälfte eine kleine Lücke lassen. Mit Platz 7 am Ende war er aber bester Deutscher und nicht sehr weit entfernt von der Weltelite!