Nach langen Jahren der „Zweitklassigkeit“ hatte sich Grimma 2011 als Austragungsort für die 1.Bundesliga und internationale Deutsche Meisterschaften qualifiziert. Die Organisatoren hatten sich viel Mühe gegeben und lieferten eine professionelle Veranstaltung mit Herz. Vor allem die Schwimm- und Radstrecke haben es in sich und fordern den Sportlern technische und konditionelle Höchstleistungen ab.
Unser 1.Liga Herrenteam trat mit Dominik Kugler, Norman Fenske, Niklas Gärtner, Sylwester Kuster und Marek Olszewski an. Zum ersten Mal dabei Sylwester, der schon einige internationale Auftritte bei Europacup, Weltcup und WM-Serie vorzuweisen hat, zuletzt vor Wochenfrist bei der Sprint WM in Lausanne. Das Bundesligafeld war diesmal angereichert mit weiteren Eliteathleten aus allen Bundesländern die sich um den Deutschen Meistertitel bewarben. Mit dabei auch Ronald Friedrich , der sich mit seinem großen Auftritt als „Gebirgsjäger“ in Schliersee unsterblich gemacht hatte. Insgesamt traten 95 Athleten an.
Geschwommen wurde auf einer gekrümmten Wendepunktstrecke zunächst gegen die Strömung. Es ging also erstmal darum der Strömung möglichst am Rande auszuweichen. Leichter gesagt als getan, wenn 95 Konkurrenten das Gleiche im Sinn haben.
Erfreulich, dass aus dem Team zunächst Sylwester mit Tuchfühlung zur Spitze in die Wechselzone stürmte. Als Nächster folgte Marek und positiv überraschend Norman und Niklas direkt dahinter. Dominik normalerweise mit starken Schwimmleistungen wurde vom Feld in die Strömung raus gedrängt und verlor hier entscheidende Sekunden.
Auf dem Rad war der nächste Rückschlag, dass Sylwester durch einen leichten Sturz zunächst die erste Gruppe ziehen lassen musste und durch technische Fehler auch noch die zweite. So kam es zu einem Stelldichein in der 3.Gruppe, wo sich auch Marek, Norman und Niklas wiederfanden.
Eine Gruppe dahinter tat Ronald sein Bestes um nicht noch mehr Rückstand zubekommen. In der darauffolgenden Gruppe hatte Dominik abermals Pech, dass da niemand mitarbeiten wollte. Die Wut im Bauch wuchs weiter an.
Zum 2.Wechsel hatten Clark und Petzold der Spitzengruppe 20 Sekunden Vorsprung abtrotzen können. Nach der Spitzengruppe kamen Niklas, Sylwester, Norman und Marek mit ca. 45 Sekunden Rückstand. Ronalds Gruppe kam weitere 1:15 später zum Wechsel und nochmal 20 Sekunden später folgte Dominik mit Anhang.
Mit Höllentempo ging es auf die Laufstrecke. Ganz vorne stellte Richard Murray die deutsche Elite in den Schatten und gewann überlegen das Rennen. Von unseren Jungs war Sylwester am schnellsten zu Fuß und kam mit Platzziffer 22 ins Ziel.
Niklas machte ein tolles Rennen und kam nur 50 Sekunden dahinter, aber bereits mit Platzziffer 32 ins Ziel.
Norman hatte durch nur geringe technische Unzulänglichkeiten auf dem Rad viel investieren müssen, um die Gruppe zu halten. Das merkte er auf den ersten Laufkilometern. Trotzdem Superleistung mit Platzziffer 36 knapp 20 Sekunden hinter Niklas. Dominiks Dampfkessel hatte nach dem Radsplit eine kritische Druckgrenze erreicht. Die versuchte er auf der ersten Laufrunde runterzupegeln und lief zügig auf Ronald auf. Dafür hatte nun der Säurepegel eine kritische Grenze erreicht. Zudem läuft man nicht so einfach am „Bergkönig“ von Schliersee vorbei.
Beide konnten aber noch mit einer soliden Laufleistung das Rennen versöhnlich beenden und kamen direkt nacheinander ins Ziel. Marek hatte mit Seitenstechen und Magenproblemen zu kämpfen. Demzufolge „lief“ es nicht optimal und er musste noch einige Verfolger ziehen lassen.
Am Ende kam in der Tageswertung ein sehr erfreulicher 9.Platz heraus. Das wiederum reichte um in der Tabelle einen Platz gutzumachen. Damit reist die Truppe als Tabellenneunter zum letzten Rennen am 04.09. nach Hannover.