Wettkampfbericht von Marco Thieme:
Sonntag, den 20. Juli 2014, sollte mein großes Highlight der Saison 2014 werden. An diesem Tag wollte ich es in Angriff nehmen – meine erste Langdistanz in Roth. Schon am frühen Morgen war es schon zu spüren – dies würde ein heißer Tag werden.
Der Schwimmstart
Der Schwimmstart um 7:15 Uhr in der siebten Startgruppe verlief trotz des üblichen Gerangels letztlich sehr locker. Ich verließ das Wasser nach 1:12:18 Std. und war dabei noch recht entspannt, so dass ich das Radfahren locker und nicht voll ausgepowert angehen konnte.
Die Radrunde
Als ich um 8:30 Uhr aufs Rad stieg, waren bereits 25 Grad, die sich allerdings im Laufe des Tages bis auf 38 Grad steigerten.
Es war eine wahre Hitzeschlacht, bei der sehr viele Athleten aufgeben mussten. Bei mir lief es bis Kilometer 60 sehr gut und ich hatte bis dato ein 34 km/h-Schnitt. Damit lag ich genau in meiner persönlichen Planvorgabe. Beim Anstieg vor dem Solarer Berg meldeten sich plötzlich meine Oberschenkelinnenmuskeln und ich konnte gerade noch einen Krampf verhindern. Leider war ich durch diesen Vorfall so eingeschränkt, dass ich an den folgenden Anstiegen meine voll Kraft nicht mehr einsetzen konnte. Den Solarer Berg konnte ich somit gar nicht richtig genießen, da ich ständig aufpassen musste, keine Krämpfe zu bekommen. Nun meldete sich auch noch mein Vorderreifen und war der Meinung er müsste etwas Luft ablassen.
Jetzt war ich richtig sauer, auch das noch!!!!
Ich konnte zum Glück noch bis Hilpoltstein zu einem „Bike Point“ fahren, wo mir mit Hilfe eines Pannensprays der Defekt repariert werden konnte.
Also weiter mit gemäßigtem Tempo und der Angst im Nacken, dass die Krämpfe schlimmer werden könnten. Durch meine „Schleichfahrt“ konnte ich allerdings das Verkrampfen der Oberschenkel verhindern. Bei Kilometer 150 wurde es sogar ein kleines bisschen besser und ich legte einen Gang zu, um mit etwas flotterem Tempo das Radfahren hinter mich bringen. Meine Rad Zeit blieb bei 5:50:00 Std. stehen.
Der Marathonlauf
Jetzt war ich gespannt, was die Oberschenkel zum anschließenden Laufen sagen würden. In der zweiten Wechselzone zog ich meine Laufschuhe an und cremte den Körper noch einmal mit Sonnencreme ein. Dann ging es los. Wasseraufnahme stand als nächstes auf dem Plan. Alle zwei Kilometer kühlen, kühlen, kühlen. Das war schon alle 20 Kilometer beim Radfahren so.
Das Laufen war fantastisch. Bei Kilometer 20 wurden die Beine natürlich irgendwann müde und das Tempo wurde ein bisschen rausgenommen. Ab Kilometer 30 steigerte ich noch einmal das Tempo und er lief super. Mein intensives und langes Training machte sich doch noch bezahlt. Vielen Dank an meinen tollen Trainer Andi Pelz.
Den Marathon bin ich mit einigen schnellen Gehpassagen an den Verpflegungspunkten durchgelaufen. Zeit 4:13:43 Std.
Meine Gesamtzeit lag bei 11:23:12 h. Für mich war das eine persönliche Bestleistung.
Insgesamt belegte ich Platz 934 und in der AK45 Platz 155 von insgesamt 3500 Einzelstartern.
Allerdings habe ich zusätzlich bei den „Firefighter World Championship Triathlon Longdistanz“ im Rahmen der Challenge Roth teilgenommen. Dort habe ich Gesamt Platz 24 und in der AK45 Platz 5 von insgesamt 70 Feuerwehrleuten (aus 10 Nationen) erreicht.