Eine Woche nach dem WM-Finale in Budapest war in Schliersee noch mal alles versammelt, was Rang und Namen hat. Ein derartig hochkarätiges Starterfeld war selbst für Schliersee außergewöhnlich. Zu den Bundesligastartern kamen noch zahlreiche Eliteathleten, die sich um die Deutschen Meistertitel für Elite und U 23 bewarben. Im Gegensatz dazu war es für uns ein Kraftakt am Ende der Saison noch mal ein vollständiges Team an den Start zu bekommen. Wie sich zeigen sollte, waren wir da nicht die Einzigen.
So kam es, dass neben Anita Marquart, Sabine Pöller zwei neue ins Team kamen. Marie Luise Klietz von unseren Neubrandenburger Freunden war vor einer Woche in Budapest mit ihrem Abschneiden bei den Juniorinnen nicht ganz zufrieden und wollte in dem schweren Rennen in Schliersee noch mal zeigen, was in ihr steckt. Agnes Lukasiewicz hatte vor 3 Wochen in Krefeld ihre Saison schon beendet und stieg nicht besonders ausgeschlafen direkt aus Bombay gelandet in München zu.
Am Morgen vorm Start war zu allem Überfluss bei Agnes und Anita noch der Hals geschwollen und die Vorfreude auf den Schwimmstart im 14°C kalten Schliersee kannte keine Grenzen. Einige hart gesottene Athleten versuchten sich einzuschwimmen, gaben dieses Vorhaben aber schnell wieder auf. So ging es notdürftig an Land erwärmt an den Start und die Schwimmzeiten waren alles anders als rekordverdächtig.
Am schnellsten von unseren Mädels war Marie wieder an Land und machte sich bereits 30 Sekunden nach Lisa Norden auf die Radstrecke. Sabine und Anita kamen zwar noch gut über die Schwimmstrecke, aber bereits am ersten Anstieg der Radstrecke gingen die Lichter aus und das Rennen war zu Ende. Agnes kämpfte den Kampf ihres Lebens. Nach dem Schwimmen weit zurück packte sie die Radstrecke bei den Hörnern und als sie oben am Spitzingsee ankam, war ihre Entschlossenheit ungebrochen und es war klar, dass sie es zu Ende bringen würde. Marie machte ein sensationelles Rennen.
Als Küken bewegte sie sich im Feld mit den großen Namen auf schwerstem Terrain, als wäre sie seit Jahren dabei. Mit ausgeglichen starker Rad- und Laufleistung wurde sie 5. der DM in der U23 Wertung und kam in der Bundesligawertung auf Platz 8. Agnes zeigte auch auf der Laufstrecke aus welchem Holz sie geschnitzt ist und kam überglücklich als 26. der Bundesligawertung und 35. der DM ins Ziel.
Das Team kam damit in der Tageswertung knapp hinter PV Witten auf Platz 8 und schloss damit auch die Saison auf dem 8.Tabellenplatz ab.