Internationale Besetzung und ein professionelles Ambiente mit blauen Teppichen überall und Start vom Ponton sorgten für einige Aufregung vor den Rennen. Die ETU nutzte die Veranstaltung in Düsseldorf, um hier einen internationalen Vergleich der europäischen Nachwuchsathleten auszurichten. So orientierte sich die Veranstaltung an den Standards der internationalen Weltcuprennen und ließ an Professionalität nicht viel zu wünschen übrig. Aber auch nach dem Startschuss ging es hoch her in den Rennen der europäischen Nachwuchsathleten. Bis zur ersten Boje erreichte das Hauen und Stechen ein Ausmaß wie es viele unserer Youngsters noch nicht erlebt hatten.
Am schlimmsten erwischte es wohl Vivian, die wie Antonia und Isabel zusammen mit den größeren Mädels der Juniorenklasse starten mussten. Für sie endete das Rennen nach etlichen Schlägen und Tritten und Wasserschlucken vorzeitig im Rettungsboot der DLRG. Toni und Isa schlugen sich durch und erreichten glücklich die Wechselzone. Dann blieb Isa auf der Radstrecke und alle bangten, ob sie nicht in den gemeldeten Radsturz verwickelt war. Gott sei Dank war es aber „nur“ ein Defekt. Toni war nach der langen Verletzungspause noch nicht ganz die Alte, kam aber auf dem Rad gut zur Recht. Beim abschießenden Lauf gab es noch einen unfreiwilligen Aufenthalt in der Penaltybox, weil der Helm nicht sauber in der Wechselbox landete. Alles in allem geht’s für sie aber weiter aufwärts.
David musste außer Wasser in der hektischen Anfangsphase des Jugend A-Rennens auch etwas Blut schlucken, dass ihm nach heftigen Hieben seiner Mitstreiter aus der Nase lief. Er ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und rief wie gewohnt zuverlässig sein Leistungspotential ab . Nach dem Schwimmen handelte er sich zwar etwas Rückstand ein, den er aber mit einer tollen Vorstellung auf dem Rad nicht größer werden ließ. Mit einer für ihn tadellosen Laufleistung kam er in der nationalen Wertung auf Platz 24.
Auch bei den großen Jungs ließen die Umgangsformen besonders beim Schwimmen zu wünschen übrig. Inwieweit man hier in körperliche Auseinandersetzungen investieren sollte ist schlussendlich auch ein Optimierungsproblem. Weder das eine noch das andere Extrem führt wirklich weiter. In jedem Fall ist es gut hier Erfahrungen zu sammeln und persönliche Strategien zu entwickeln. Ian und Cornelius bereicherten ihre Sammlung und kamen gar nicht sehr weit (20-30 Sekunden) hinter der Spitze aus dem Wasser. Trotzdem reichte es nicht ganz in die Spitzengruppe. Cornelius hatte vielleicht auch durch die Schläge auf den Hinterkopf seine Sinne noch nicht wieder beisammen und irrte etwas orientierungslos auf der Suche nach seinem Rad durch die Wechselzone. Als schließlich alle anderen unterwegs waren, musste ja das richtige übrig bleiben ;-). Mit einem ausgesprochen starken Lauf versöhnte er aber am Ende noch alle Fans. Ian belegte einen guten 16. Platz und Cornelius wurde 28.ter.