Es war ein schöner sonniger Sonntagmorgen im August. Der Himmel blau, das Wasser klar und spiegelglatt – was will man mehr als Triathlet. Wenn da nicht die Meteorologen wären, die uns Sportler schon seit Mittwoch auf eine gnadenlose Hitze am Wochenende vorbereiteten. Schon beim Einrichten des Wettkampfplatzes in der Wechselzone brannte die Sonne auf die Sportler und ihre Räder nieder. Alle Befürchtungen von starker Hitze bestätigten sich nach kurzer Zeit. Aber eine sehr gute Organisation des Wettkampfes, viele Wasser- und Getränkedepots und wunderbare Anwohner von Kallinchen entlang der Laufstrecke haben diesen Wettkampf wieder zu einem Highlight gemacht!
Es gab vier Wettkampfkategorien, den Triathlon für Kids (0,1 – 2,5 – 0,4 km), den Supersprint (0,3 – 13 – 3 km), den Sprint (0,75 – 26 – 6 km) und die Olympische Distanz (1,5 – 39 – 10 km). In der letzteren fand auch die Wertung für den BerlinCup statt. Die Frauen mit Antje Ungewickell, Sabine Pfaffinger und mir am Start, konnten es aufgrund des großen Vorsprungs in der Tabelle der BerlinCup-Wertung gelassen angehen. Nur zwei von uns drei Starterinnen mussten das Ziel erreichen, was aufgrund zunehmender Hitze nicht mehr kalkulierbar war. Bei den Männern ging es allerdings um mehr. Sie lagen immer noch Punktgleich auf mit dem BSV Friesen und rangierten in der Tabelle allerdings auf Platz 2 hinter dem BSV Friesen. Hier galt es alles zu geben, um endlich den Sprung an die Tabellenspitze zu schaffen. Dementsprechend motiviert reiste das sechs-Mann-starke Team an. Mit am Start Andreas Schröder, Dirk-Oliver Beyer, Klaus Schwob, Frank Nickel und Jan Eggers.
Der Wettkampftag begann um 08:20 Uhr mit dem Triathlon für die Kids.
Um 09.00 Uhr folgte der Startschuss für den Super-Sprint. Hier starteten gleich drei Athleten von unserem Verein – Raphael Schröder, Oliver Schilling und Jannik Thieme. Während Raphael noch als Fünfter aus dem See kam, überholte er alle Konkurrenten auf seiner Paradedisziplin – dem Rad – fuhr Radbestzeit und finishte den 3km-Lauf nach hervorragenden 11:46 min. Seinen Ziel-Sieg-Einlauf konnte er gnadenlos auskosten, denn der nachfolgende Athlet vom Team Triathlon Potsdam kam erst 1:52 min nach ihm ins Ziel. Auch Oliver und Jannik machten ein sehr gutes Rennen. Beide kamen nur 1:45 min nach Raphael aus dem Wasser. Der Wechsel aufs Rad funktionierte perfekt und das Radtraining zahlte sich aus. Nach 27 min waren beide wieder in der Wechselzone und gingen auf die 3km lange Laufstrecke. Oliver kam in der Gesamtwertung als 11., Jannik als 15. ins Ziel. In der Wertung mSchA belegte Oliver Platz 3 und Jannik Platz 4.
Im anschließenden Sprintrennen, welches um 09.15 Uhr startete, gingen Katrin Burow, Ann-Marie Schilling, Felix Waszak, Rene Landgraf und Marco Thieme an den Start. Felix kam als Zweiter vom Gesamtfeld aus dem Wasser, gefolgt von Katrin, Ann-Marie, Rene und Marco. Auf dem Rad hatte Rene die Nase vorn und konnte auf den 3. Platz vorfahren. Nach einem kräftezehrenden Lauf belegte er Platz 4 in der Gesamtwertung. Nur 6 Sekunden trennten ihn von Platz 3. In der AK-Wertung belegte Rene Platz 1. Felix kam als 15. ins Ziel und belegte Platz 2 in der mJugA, Marco erreichte kurz darauf das Ziel und belegte den 4. Platz in der Altersklassenwertung. Bei den Frauen siegte Katrin Burow souverän mit 3 Minuten Vorsprung vor der Gesamtzweiten Rowena Matthews und Theresa König. Ann-Marie lieferte ein starkes Rennen und siegte in ihrer Altersklasse wJugA.
Um 10.00 Uhr erfolgte dann endlich der Start für 271 Athletinnen und Athleten über die Olympische Distanz. Das Wasser war erfrischend und das Neoschwimmen nicht erlaubt. Zwei Runden à 750 m mit Landgang galt es zu absolvieren. Das Starterfeld war groß, aber die Rangeleien blieben weitgehend aus, so dass jeder schnell zu seinem eigenen Schwimmstil finden konnte. Nach 24 Minuten waren Jan, Andreas und Dirk-Oliver aus dem Wasser auf dem Weg in die Wechselzone, gefolgt von Frank, Antje, Klaus, Sabine und mir.
Nach dem Wechsel auf dem Rad galt es drei sonnige Runden um den Motzener See zu absolvieren. Der Fahrtwind erfrischte nur wenig. Nach einer guten Stunde, ca. 11.30 Uhr, waren die ersten Athleten und Athletinnen zurück in der Wechselzone und begaben sich auf die 10km lange sonnige und asphaltierte Laufstrecke. Die Hitze hatte ein enormes Ausmaß erreicht und der Asphalt glühte. Andreas, Dirk-Oliver, Antje und Sabine schienen die Temperaturen überhaupt nichts auszumachen. Sie liefen das Rennen ihres Lebens. Dagegen haben Klaus und ich auf der gesamten Laufstrecke mehr als gelitten.
Das Podium bei der Siegerehrung im Hauptwettkampf bestand ausschließlich aus Berlinerinnen und Berlinern. Bei den Männern siegte mit großem Vorsprung Florian Seifert vom TVB09, zweiter wurde Sören Sturm vom BSV Friesen. Andreas Schröder vom TuS Neukölln Berlin lief als Gesamt-Dritter nach 2:04.41h durch Ziel und belegte in der AK 50-Wertung Platz 1. Respekt!
Alle Männer vom TuS Neukölln Berlin gaben ihr Bestes und haben in der Gesamtplatzierung gute Plätze errungen. In der jeweiligen AK-Wertung spielten die Männer ganz vorne mit.
Bei den Frauen wurde der Sieg zum Ende der Laufstrecke etwas knapper, letztlich siegte Patricia Jähnz vom A3K. Antje belegte einen souveränen 2. Platz in der Gesamtwertung und einen 1. Platz in der AK-Wertung, vor Nicole Hinze vom TriTeam.
Für Sabine ging heute ein Traum in Erfüllung: Sie lief die 10 km resolut in 48 min und ohne mit der Wimper zu zucken. Die Temperaturen waren genau richtig für Sabine. Sie belegte Platz 3 in der AK-Wertung. Herzlichen Glückwunsch!
Und jetzt kommt der Clou: In der BerlinCup-Wertung haben unsere Männer die Top-Platzierung mit 128 Punkten eingenommen und liegen nun mit einem Punkt vor dem BSV Friesen. Ihr macht es aber bis auf den letzten Wettkampf echt spannend! Die TuS Frauen haben ihren BerlinCup-Sieg mit 132 Punkten sicher und können umso entspannter beim BerlinMan starten.
Herzlichen Dank dem Sisu-Team für die Bilder vom Kallinchen-Triathlon.