Ganz kurzfristig und dank Mithilfe des Veranstalters Ulrich Konschak kam am 24.8. ein Start beim ICAN Germany in Nordhausen zustande. Nach der beruflich bedingten Absage des Berlinmans war das die Chance, die Saison 2014 doch noch mit einer Mitteldistanz abzuschließen und die Form des Alpen-Trainingslagers auszunutzen.
Zu meiner Überraschung war ich nach Angabe von Referenzergebnissen in die 20 Athleten umfassende „Profi“-Startgruppe einsortiert worden. Durch andersfarbige Badekappen und einige Meter Startvorsprung waren wir auch deutlich abgehoben. Im Schwimmen war diese Stellung für mich natürlich nicht unbedingt angemessen und ich wollte bloß nicht als letzte weiße Badekappe aus dem See kommen. Obgleich die 18 Grad Wassertemperatur gegenüber 8 Grad Außentemperatur schon den sommerlichsten Teil darstellten! Immerhin blieb es bis zuletzt trocken und die anspruchsvolle Strecke im Südharz konnte gefahrenfrei gemeistert werden.
Mit ca. Rang 13 nach dem Schwimmen war ich sehr zufrieden, zumal ich die meiste Zeit keine „Füße“ gehabt hatte. Natürlich war die Spitze um Vorjahressieger Potrebitsch schon deutlich enteilt, aber das war ja zu erwarten gewesen.
Das Radfahren verlief sehr erfreulich. Ich musste keinen einzigen Athleten passieren lassen, konnte dagegen selbst einige Plätze gut machen und die 8. Zeit fahren. Schwer wurde die Strecke abgesehen von den Anstiegen v.a. durch sehr starken Wind. Eine kurze schottrige Baustellendurchfahrt lud dagegen zur Crosseinlage ein. In der längsten Abfahrt wurden Geschwindigkeiten um 70km/h erreicht. Kurzum, für Action war gesorgt.
Als 10. ging es auf die Laufstrecke – auch diese ordentlich profiliert und mit sehr unterschiedlichem Geläuf. Die Beine signalisierten sofort, dass es schnell werden würde und ich musste mich etwas bremsen, um nicht zu überzocken. 1:19h waren dann aber die Belohnung für den gut eingeteilten Halbmarathon zum Ende dieses Rennens. Da war die 3. Zeit, auch schneller als die der meisten PROs. Der portugiesische Langdistanzmeister hatte allerdings eine 1:16 hingelegt.
Die Gesamtzeit von 4:15h auf diesem schweren Parcours macht mich mehr als zufrieden. Letztlich Rang 8.
Glückwunsch an den Sieger Markus Liebelt, der sich von Schaltproblemen nicht bremsen ließ und dank einer Zeitstrafe gegen die Führenden Potrebitsch/Beck (Verdacht auf Windschattenfahren) noch nach vorn preschte.
Matthias Kindel