Licht und Schatten und auch noch jede Menge Regen bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Braunschweig. 7 wetterfeste Athleten aus unseren Reihen suchten den Vergleich mit der nationalen Elite ihrer Altersklassen. Das gleichzeitige Finale des Asics Jugendcups und Qualifikationsplätze für die Junioren WM in Peking sorgte dafür, dass auch wirklich alles vertreten war, was Rang und Namen hat.
Insgesamt waren 21 Athleten des Berliner Landeskaders mit nach Braunschweig gefahren. Zahlreiche Trainingsstunden und diverse Trainingslager hatte man im Laufe des Jahres gemeinsam absolviert und dementsprechend war der Zusammenhalt und die Stimmung in der Gruppe trotz des miesen Wetters hervorragend.
Im Rennen der männlichen Jugend B war Raphael Schröder das erste Mal bei Deutschen Meisterschaften dabei. Große Aufregung war im allerdings nicht anzumerken und er kam gut positioniert mitten in einer großen Gruppe aus dem Wasser. Dadurch entstand ein Stau in der Wechselzone, den Raffi durch einen artistischen Sprung in die benachbarte Radständerreihe zu umgehen versuchte. Er hatte jedoch nicht mit den Kampfrichtern gerechnet, die penibel jeden Regelverstoß gnadenlos ahndeten. Ein durchdringender Pfiff in Verbindung mit einer gelben Karte und einer endlosen Gardinenpredigt vereitelte den „Ausbruch“. Als er schließlich weitermachen durfte, war der Zug abgefahren.Vielleicht war das auch der Grund, dass der abschließende Lauf nicht so ausfiel, wie wir es sonst von ihm gewohnt sind.
Als nächstes stürzten sich unsere Mädels (Isabel Krüger, Antonia Schröder, Vivian Wolf) im Jugend A Rennen in die Fluten. 2 Runden mit Landgang standen auf dem Programm. Isabel kam gut zurecht und kam sehr aussichtsreich als 11.te aus dem Wasser.
Antonia als 20.te und Vivian als 27.te waren auch noch gut im Rennen.
Alle waren gespannt, wo sich unsere Damen nach dem ersten Wendepunkt auf der Radstrecke befinden würden. Es stellte sich raus, dass Isas Pechsträhne auch in diesem Rennen Bestand hatte. Diesmal warf sie ein Sturz aus dem Rennen. Der anfängliche Verdacht einer Ellbogenfraktur bestätigte sich nach dem Röntgen im Krankenhaus Gott sei Dank nicht! Toni und Vivi organisierten indes die Verfolgung Führungsgruppe auf dem Rad.
Mit gut 2 Minuten Rückstand ging es schließlich auf die Laufstrecke. Vivi legte 2 sehr konstante Runden hin und kam mit ihrer wohl besten Saisonleistung als 25.te ins Ziel! Eine Minute dahinter als 26.te. folgte Toni, die ja eine lange Verletzungspause zu kompensieren hatte.
Im größten Starterfeld mit 71 Meldungen machte sich David auf die Reise. Er kam im Mittelfeld als 30.ter aus dem Wasser und erwischte mit beherztem Antritt die vor ihm liegende Radgruppe.
Ganz vorne waren schon richtig starke Jungs unterwegs, die selbst im Juniorenfeld Angst und Schrecken verbreitet hätten.
Mit einer Laufzeit unter 18 Minuten auf den abschließenden 5km erfüllte er sich seinen persönlichen Wunsch und kam als bester Berliner auf Platz 31 ins Ziel.
Nach langem Warten waren schließlich die Junioren dran. Hier hatte Niklas Gärtner seinen großen Tag. Er kam ganz vorne mit aus dem Wasser und erwischte auch die erste Radgruppe. Cornelius machte seine Sache sehr gut und kam noch vor Ian in die Wechselzone! Ein blitzschneller Wechsel und schon ging es auf die Radstrecke. Ein kleines Detail fehlte allerdings: die Startnummer! Ein endloser Weg zurück in die Wechselzone an gefühlt Hunderten Athleten vorbei. Schließlich auf dem Rad machte er sich allein auf die Verfolgung, was natürlich aussichtslos war und schließlich mit der Aufgabe des Rennens endete. Ian landete in einer Verfolgergruppe und profitierte davon, dass in der Führungsgruppe keiner arbeiten wollte. Dort fanden sich 3 weitere Athleten aus der Berliner Juniorenarmada wieder und nahmen beherzt die Verfolgung auf. Am Ende gelang der Anschluss in die Führungsgruppe. Taktisch unklug fuhr Ian als einer der letzten einer riesigen Radgruppe in die Wechselzone. Hier gingen entscheidende Sekunden verloren.
Er legte noch zwei konstante gute Laufrunden hin, kam aber nicht an das letzte seiner Reserven ran und finishte schließlich als 18ter.
Keiner unserer Jugendlichen hat enttäuscht und alle haben gemerkt, dass sie durchaus ein Wörtchen mitzureden haben im überregionalen Geschehen. Oftmals fehlte nur ein Quäntchen Glück zu wirklich hochklassigen Ergebnissen. Die meisten waren jeweils in den jüngeren Jahrgängen ihrer Altersklassen unterwegs und dürfen sich im nächsten Jahr schon alleine deshalb auf noch bessere Ergebnisse Hoffnung machen.