„Unter 5km lohnt sich das Aufstehen nicht!“
Dieses Tagesmotto wurde von allen Tussies, die da Sonja, Christina, Marina, Sabine, Dirk und Philipp hießen, am Samstag vollmundig ausgerufen. In „fremden Gewässern zu wildern“ war Motivation für unsere kleine, wegen der unerträglichen Temperaturen durchaus als tapfer zu bezeichnende, Tussi-Gruppe.
Mit fremden Gewässern ist zum einen der Straussee in Strausberg gemeint, zum anderen handelte es sich hier aber auch um einen Schwimmwettkampf, ausgerichtet vom KSC Strausberg mit allen möglichen Schwimmstrecken von 500 m bis 5.000 m.
Gegen 09:00 Uhr trudelten wir alle zur Anmeldung vor Ort ein.
Wurden wir doch gerade noch beinahe von der Strausberger Uferpromenade fortgeweht vom starken und sehr sehr kalten Wind, waren wir alle etwas verwundert, dass die Veranstalter eine Wassertemperatur von 20,3 Grad (vermutlich in ihren Kaffeetassen) gemessen hatten und somit Neoprenverbot galt. Mit einem solchen, dann jedoch ohne Wertung, wollte natürlich keiner starten.
Um 10:00 Uhr starteten Dirk und ich mit den restlichen Männern. Die ersten 1.250 Meter waren so unerträglich kalt, dass wir beide während dieser ersten Runde an nichts anderes als aufhören denken wollten/konnten. Naja, wie es aber so oft ist, wollte man dann auch noch die zweite Runde versuchen, denn aufhören könnte man ja an jedem Punkt der Strecke. Nach der zweiten Runde hatte man die Hälfte geschafft und nach der dritten, was übrigens dem Schwimmpart der Langdistanz entsprach, lächelte man schon über den zu bewältigenden schlappen Kilometer. Und eh man sich versah, torkelte man wieder an Land.
Vorgesagtes setze ich einfach mal auch für die Frauen voraus, die 15 min nach uns starteten.
Wie oben schon angedeutet, waren die Temperaturen für uns Triathleten wirklich grenzwertig. Leider machte sich dies bei Sabine und Marina am deutlichsten bemerkbar. Sabine (und jeder der sie im Ankogelbad schon einmal frieren gesehen hat, weiß was ich meine) gab nach einer Runde auf. Marina schaffte noch eine zweite Runde, entschied sich dann aber auch fürs Aufhören. Ich persönlich halte das für sehr verantwortungsbewusst und finde solche Entscheidungen verdienen super viel Respekt!
Aber kommen wir zu den Ergebnissen (zu beachten ist, dass die Konkurrenten zum großen Teil „echte“ Schwimmer waren):
Philipp finishte mit einem 16ten Platz (AK 3. Platz) in 01:41:50.
Dirk wurde Gesamt-5. und Sieger seiner AK in 01:21:14.
Christina erzielte einen tollen 4. Platz in 01:27:20 bei den Frauen und wurde AK-2.
Sonja setzte unseren Leistungen die Krone auf und wurde mit 01:22:18 Allererste!
Ganz besonders hervorheben möchte ich noch einmal den „Teamgeist“ an diesem Tag. Denn wir haben alle GEMEINSAM über drei Stunden auf Sonjas Siegerehrung gewartet und sind sehr geschlossen als Tussies aufgetreten!