Unser Nachwuchs ist auch auf nationaler Ebene konkurrenzfähig. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren im sächsischen Grimma am 14./15.07. zeigten unsere ambitionierten Jungs und Mädels ansprechende Leistungen und konnten sich gegen die „Profi“konkurrenz der Bundesnachwuchsstützpunkte gut behaupten. Allen voran David Krüger, der einen hervorragenden 8.Platz gegen starke Konkurrenz von 70 Teilnehmern aus ganz Deutschland in seiner Altersklasse belegte.
Als erste waren am Sonnabend nachmittag Zwillingsschwester Isabel und Sonja Bettge in der weiblichen Jungend A am Start. Schwimm- und Radstrecke waren nicht 0815 und es waren außer Kraft und Ausdauer auch Köpfchen und technisches Geschick gefragt. Geschwommen wurde in der Mulde zunächst flußaufwärts bis zur Wende und dann wieder zurück flussabwärts. Unterwegs machte die Mulde zusätzlich einen nahezu 90° Richtungswechsel. Kenntnisse in Strömungsdynamik waren durchaus von Vorteil. Die Radstrecke war komplett in die Innenstadt verlegt und enthielt zahlreiche Kurven, Anstiege, Abfahrten und Kopfsteinpflasterpassagen, also durchaus selektiv. So kam es die Mädels große Teile der Strecke als Einzelkämpfer absolvierten.
Außer vorne bildeten sich schnell zwei 5 bzw. 6-köpfige Gruppen, die Runde für Runde viel Zeit gutmachten. Isa verfehlte nur um Haaresbreite dieseTop Ten und war zunächst auf sich allein gestellt, ebenso wie Sonja, die über eine Minute länger in der Mulde verbrachte. Am Ende hatten die Spitzengruppen weitere 2-3 Minuten Vorsprung rausgefahen.
Dann aber zündete Isa den Turbo und ließ ihre Radbegleitung förmlich stehen. Mit toller Laufzeit kam sie auf Platz 15 ins Ziel.
Sonja plagt sich mit Seitenstechen gab aber nicht auf und kam immerhin noch auf Platz 29!
In der männlichen Jugend B war Raphael Schröder mit dabei. Der Radkurs kam ihm als gut ausgebildeten Radfahrer sehr entgegen. Nachdem er gut positioniert aus dem Wasser kam und schnell nach vorne aufschließen konnte, waren aller guter Hoffnung. Leider nahm seine Gruppe eine Runde zu früh Kurs auf die Wechselzone und büßte kostbare Zeit ein. Beim abschließenden Lauf kam Raphi nicht ganz an seine Möglichkeiten ran. Waren die Manöver auf dem Rad wieder zu kräftezehrend? Ihm gehört die Zukunft und wir jammern auf hohem Niveau. Im 70 Teilnehmer starkem Feld ist ein 16.Platz aller Ehren wert!
In der ebenfalls 70 Mann starken männlichen Jugend A waren David Krüger und als Neulinge Steffen Gack und Felix Waszak mit dabei. David ging wie immer vorm Start locker aber mit dem Startschuss hochkonzentriert zur Sache. Er kam clever durch das Gemetzel und die schwierigen Strömungsverhältnisse aus der Mulde und war mit am Ende 3.besten Radzeit schnell in der Führungsgruppe.
Dort bewegte er sich so souverän meistens im vorderen Bereich, dass man nie Angst haben musste.
Felix kam auch noch sehr gut aus dem Fluss und konnte sich anfangs aussichtsreich in einer mittleren Gruppe positionieren. Allerdings war der Kurs anspruchsvoll und das Tempo höllisch und es fehlte noch die nötige Erfahrung um dort zu bestehen. In einer Abfahrt trug es ihn aus der Kurve und er wurde unsanft von einer Hauswand gebremst. Gott sei Dank blieben außer Schock und aufgeplatzter Lippe keine ernsteren Schäden zurück. Steffen machte seinen Möglichkeiten und Trainingsstand entsprechend ein gutes Rennen und kam auf Platz 58 ins Ziel.
David holte vorne alles aus sich raus und wurde von seinen zahlreichen Fans über die Strecke geschrien. Am Ende brachte er mit Platz 8 das seit Jahren beste Berliner Einzelergebnis bei Deutschen Meisterschaften ins Ziel!
Spannend wurde es nochmal im letzten Rennen der Junioren. Hier ging es nicht nur um den deutschen Meistertitel sondern auch um die WM-Qualifikation. Um im Oktober in Neuseeland dabei zu sein musste man schon Deutscher Meister werden! Ian Manthey und Niklas Gärtner gingen nicht ganz chancenlos ins Rennen und wenn alles optimal zusammenläuft…..warum nicht? Es begann mit einer Vorstartaufstellung für die besten Plätze an der Startlinie. Schon hier wurde kein Millimeter preisgegeben.
Nach dem eigentlichen Start und an den Bojen dann die übliche Hauerei. Auf dem Rückweg flussabwärts konnte sich eine Neunergruppe leicht absetzen. Eine Lücke von 5 Sekunden reichte um die späteren Radgruppen zu teilen. Niklas kam dann mit dem zweiten Schwung und gelangte in die anfangs 10 köpfige Verfolgergruppe.
Ian brauchte 18 Sekunden länger und fand sichin der 3.Gruppe wieder.
Die ersten beiden Gruppen setzten sich Runde für Runde weiter ab, während man in der 3.Gruppe keine besonderen Aktivitäten entfaltete. So kam es, dass am Ende nur noch Niklas um die Podiumsplätze mitkämpfte.
in den ersten beiden Laufrunden klebte er noch an den Fersen des späteren Siegers, musste aber dann dem höllischen Tempo Tribut zollen und reißen lassen. Er gab jedoch nie auf und brachte mit Platz 9 die dritte Top Ten für Berlin mit ins Ziel. Ian versuchte nochmal alles und rollte das Feld von hinten auf, aber die vergeblichen Versuche die Radgruppe ins Rollen zu bringen hatten Kraft gekostet und da lief es nicht so rund wie gewohnt.
Immerhin rannte er noch auf Platz 12 vor. In der Teamwertung zusammen mit Jonas Repmann wurde mit Platz 4 ein Podestplatz nur knapp verfehlt.
Vielen Dank für die tollen Bilder hier an Papa Bettge!
