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Vereinsleben / Presse

Trainingslager im Bundesleistungszentrum in Kienbaum vom 21. bis 23. Januar 2011

By 26. Januar 2011Februar 4th, 2014No Comments
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VON ILONA TÄGE

Freitag, 21. Januar 2011

Es ist Freitagmorgen um 6.50 Uhr. Im gesamten Haus stehen einzelne gepackte Reisetaschen und warten auf ihren großen Einsatz – unser erstes Trainingslager für die Familie. Aber erst einmal geht es zur Schule und zur Arbeit. – Stress. Es ist 13.00 Uhr  – Wochenende, das bedeutet für die meisten Deutschen: ausschlafen, faulenzen, chillen, shoppen und Party machen. Aber nicht für die Sportler der Triathlon-Abteilung beim TuS Neukölln…

Endlich gegen 14.30 Uhr zu Hause, die restlichen Sachen verstaut und die Meerschweinchen gefüttert. Alles sollte entspannt ablaufen. Tut es aber in einem 4-Personen-Haushalt letztendlich nie. Hier wurde etwas vergessen und dort wurde etwas vergessen und am Ende saßen alle gestresst um 15.15 Uhr im Auto und los ging es. Dieses Mal waren wir zeitlich im Vorteil: von Schöneiche bis Kienbaum sind es nur 20 Minuten Autofahrt und so erreichten wir die Schwimmhalle noch vor dem Trainer.

Zuerst hatte der Nachwuchs und die „jungen Wilden“ ihre erste Trainingseinheit mit Joachim und Robert und für die Eltern war „Spionieren verboten!“ – Trainingstipps für den Erfolg der Kids und Teens werden doch nicht verraten. Und nachdem die Bar/Café ebenfalls zu hatte, sind wir gemütlich nach Kienbaum II gefahren und haben unsere Unterkunft bezogen.

Um 17.00 Uhr folgte dann die erste Trainingseinheit für die Erwachsenen. Auf dem Trainingsplan standen Übungen zur Wasserlage, Kraultechnik und zur Zug- und Druckphase mit Paddles. Alle waren hochmotiviert und gut gelaunt. Auch nach dem Training war trotz anstrengender Arbeitswoche überall ein Lächeln auf dem Gesicht zu erkennen.

Mit viel Hunger und Appetit wurde der „Verpflegungsstützpunkt“ gegen 19.30 Uhr gestürmt. Mir hatte es das Fischbuffet mit Rollmops, Matjesfilet und weiteren Leckereien angetan, in der Hoffnung, die Rollwende würde am nächsten Tag besser funktionieren und auch beim Schwimmen würde ich einem Fisch gleichen. War nicht so – das braucht alles Zeit und viel, viel Übung und einen „langen Atem“. Nach einem ausgiebig langen Abendessen ging es zu Fuß oder per Auto zurück nach Kienbaum II.

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Die Kids hatten sich nach Ihrer Trainingseinheit schon wieder soweit regeneriert, dass ein lustiges und schnelles Fußballspiel auf dem Flur in der dritten Etage stattfand. Auch Christina konnte sich nicht allzu lang zurückhalten und hielt zusammen mit Agnes ein paar schöne Pässe der Jungs und konterte mit mehreren Toren. Das war Gaudi für Groß und Klein. Die Erwachsenen saßen in gemütlicher Runde bei vielen festen und flüssigen Leckereien im Aufenthaltsraum und gaben eine Story nach der anderen zum Besten. Erinnern kann ich mich eigentlich nur noch an die Nudelszene von Claudio. Wie er uns erklärte, das Spaghetti drei verschiedene Stärken haben und seine Mutter einmal die Nudelstärken für das Spaghetti-Gericht gemischt hatte, Claudios Vater dies sofort bemerkte und den kompletten Teller mit Pasta und Soße im Beisein der Familie und Kinder durch die gesamte Küche schleuderte, was eine Totalrenovierung der Räumlichkeit zur Folge hatte. Tja die Italiener – impulsives Blut! Wäre mir, glaube ich, egal, Hauptsache es gibt was zu essen. Der Abend endete für alle recht früh, denn der nächste Tag sollte anstrengender werden.

Samstag, 22. Januar 2011

Schäm! Wir waren zu müde und haben die erste Trainingseinheit – für die Kinder war es das Schwimmtraining und für uns Erwachsene der Morgenlauf – einfach mal ausfallen lassen und bis 7.30 Uhr geschlafen. Oje, wir haben auf dem Weg von Kienbaum II nach Kienbaum I getrödelt und die Strafe folgte so gleich. Als wir im Essensaal ankamen, waren die Körner-Brötchen bereits alle weg.

An den Frühstückstischen wurde die letzte Nacht ausgewertet: Irgendwann zwischen zwei und drei Uhr morgens standen schwer angetrunkene Fußball-Kerle vor unserem Objekt, klapperten mit ihren Flaschen und sangen lustige Lieder der „Ballerman-Hits“-CD, die sogar die kleine Lara während des Frühstücks zum Besten gab. Vielen von uns fehlten dadurch einige Stunden Schlaf und so wirklich richtig fit sah keiner mehr aus.

Gegen 10.30 Uhr startete der Trainingstag. Für die Erwachsenen ging es in die Schwimmhalle und für die Kinder zum Lauftraining in die Laufhalle. Neben Ausdauerlauf und Sprinteinheiten wurde viel Wert auf Lauf-ABC gelegt. Hotte (Antjes Mann) musste unbedingt testen, ob er mit den „jungen Wilden“ noch mithalten kann und klagte anschließend über eine Verhärtung im rechten Oberschenkel. Für meine beiden Jungs war ein solch intensives Sportwochenende etwas ganz Neues und sie kamen beide recht erschöpft vom Lauftraining wieder.

Bei uns Erwachsenen wurde das Schwimmprogramm angezogen. Es standen Stabilitätsübungen, Kraultechnik, Flossen und Paddles auf dem Programm, gespickt mit kleinen Sprinteinheiten. Die Top-Athleten der Bahnen eins bis drei hatten zusätzlich noch einen 500m-Test nach eigener persönlicher Zeitvorgabe zu schwimmen. Diese wurde dann durch unseren Trainer Dirk mit der tatsächlich geschwommenen Zeit verglichen. „Anstrengung soll auch mit einer Überraschung belohnt werden“, waren seine Worte und ein Zwinkern in seinen Augen war sichtbar. Was hat er nur damit gemeint???

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Endlich 12.00 Uhr – Mittagessen, Hunger und viel Appetit. Die Teller waren voll mit Leckereien und wer beim ersten Mal nicht satt wurde, konnte sich so oft nach holen, wie er wollte. Nach dem Essen bloß schnell zurück auf’s Zimmer und eine kleine Mütze voll Schlaf nehmen, bevor wir uns dann um 14.30 Uhr zum Laufen trafen. Gelaufen wurde individuell, einmal waren die Mädels (Claudia, Agnes, Christina und Sonja) unterwegs, dann Antje mit Ihrem Mann, die Kilometer für Kilometer auf der Radbahn im Wald schruppten in Vorbereitung auf den im April stattfindenden Marathon in London. Jens und ich liefen ganz gemütlich eine große Runde auf der Radbahn und haben uns das Gelände für das anstehende Koppeltraining im April angesehen, anschließend machten wir noch eine große Runde durch den Kienbaumer Wald. Das alles schien auch meinem Mann nicht auszureichen, naja er hat sich ja auch erfolgreich vor dem Schwimmtraining gedrückt und hat noch vier weitere Runden mit Antje und Horst auf der Radbahn gedreht. Und dann gab es da noch die Männer-Laufgruppe inklusive Elke, die starteten, als wir mit unserer Runde fertig waren.

Aber alle gemeinsam haben wir dann das letzte Schwimmtraining dieses Tages um 17.00 Uhr absolviert. Dieses Mal mussten Bahn vier und fünf den 500m Test schwimmen und natürlich das ganz normale Trainingsprogramm. Dieses mal standen neben 6 x 100m Paddlesschwimmen auch Tauchen auf dem Programm sowie Rücken, Brust und Delphin. Schade, dass man sich nicht selber fotografieren kann. Delphin sieht bei mir bestimmt immer noch wie eine verletzte alternde Robbe aus *lach*. Aber endlich merkte man die Anstrengung des Tages, einige Sportler nahmen sich zurück und kürzten ihr Programm. Bei anderen trat der Effekt auf, dass man ab Bahn sechs aufhörte zu zählen und einfach nicht mehr wusste, wie viele Meter man eigentlich geschwommen war. Man „wasserte“ nur noch so dahin. Das ist ein tolles Gefühl, so eins mit dem nassen Element zu sein.

Die Kinder hatten indessen ihre Schwimmeinheit hinter sich und konnten in Kienbaum II entspannen.

Ab 19.00 Uhr haben wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen im Verpflegungsstützpunkt getroffen. Es gab gefüllte Paprikaschoten, Hackfleischsteaks, Bouletten gefüllt mit Frischkäse und Steak, Beilagen, Gemüse, Salate und wer wollte, konnte auf eine große Auswahl an Käse und Wurst zurückgreifen.

Gegen 20.30 Uhr ging es dann in die Sauna. Neben schwitzen und ruhen, trinken und lachen wurde das Training und die Vereinsarbeit ausgewertet. Es gab Diskussionen, berechtigte Kritiken und natürlich Motivation für alle Sportler (die ist nämlich nicht nur bei jungen Sportlern Ansporn, sondern auch bei „alten Hasen“). Zum Schluss gab es dann die vorhergesagte Überraschung. Da werden auch die Erwachsenen wieder zu Kindern. Es erfolgte die Auswertung des 500m -Testschwimmens. Ziel war es möglichst nahe an seine vorab festgelegte Zeit zu schwimmen. Und ihr werdet es nicht glauben, da hat doch diejenige, die gerade erst mit dem Triathlon Training angefangen hat und am schlechtesten von allen schwimmt, doch glatt den 1. Platz gemacht.

Ich kann all die Top-Athleten beruhigen: Das war nur Glück!

Um so mehr habe ich mich über meinen Preis, eine hellblaue Funktionslaufmütze, gefreut und nehme es als Ansporn, schön weiter zu trainieren, damit ich dem Konni irgendwann mal auf und davon schwimme. Übrigens an all jene, die nicht mit in der Sauna waren – die Sauna war herrlich, warm, groß, gemütlich und es gab einen angenehmen Saunaaufguss schwitzen inklusive. Der Tag wurde gegen 23.00 Uhr beendet und wir fielen um 23.30 Uhr ins Bett.

Sonntag, 23. Januar 2011

Der letzte Trainingstag bricht an und für die Erwachsenen begann er gleich mit der Schwimmeinheit um 6.30 Uhr. Mittlerweile merke ich das ungewohnte Training und kann mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, auch das fotografieren hat seit Samstagmittag nachgelassen. Ich habe sogar schon vom Schwimmen und viel Wasser geträumt. Es war furchtbar ruhig in der Schwimmhalle und ich glaube, das 90 Prozent der Sportler bis nach dem Einschwimmen im Parallel-Universum schwebten. Deshalb hat Dirk uns bestimmt auch 400m Einschwimmen lassen oder waren es nur 300m? Nach der Hälfte des Trainings setzte der Hunger ein. Wann gibt es endlich Frühstück?

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Kurz nach 8.00 Uhr waren wir im Restaurant. Und siehe da – pünktlich – es gab noch zwei verschiedene Sorten Körnerbrötchen. Lecker, ausgiebig und lange wurde gefrühstückt. Die Kinder kamen ein wenig später und hatten von 7:00 bis 8:00 Uhr schon ihren Morgenlauf mit Achim und Robert hinter sich.

Nico, der Sohn von Claudio, bekam ein Geburtstagsständchen gesungen. Er feierte an diesem Tag seinen 11. Geburtstag und nach dem Frühstück ging es nach Hause zum Geburtstagskuchen, Kerzen und bestimmt vielen Geschenken. Na Nico, was hast Du alles bekommen? War das Rennrad dabei?

Die zweite Trainingseinheit begann wie gewöhnlich um 10.30 Uhr. Für die Kinder und die „jungen Wilden“ ging es in die Schwimmhalle, für die Erwachsenen in die Laufhalle. Motto des Lauftrainings war: „Bloß nicht alles geben. Wir wollen noch das letzte Schwimmtraining erleben!“ Dank Dirk-Oliver Beyer hatten wir eine motivierende musikalische Untermalung, frei nach dem Motto: „Mit Musik geht alles besser“. Das Einlaufen, die kurzen Sprints und auch das Lauftraining in GA2 machten wirklich Spaß. Knackig war auch der Athletic-Parcour von Marina. Der Zirkel war kurzweilig und athletisch gut durchdacht. Aber hallo, am nächsten Morgen beim Treppensteigen wollte ich einfach nur noch sterben, auch das ständige aufstehen und hinsetzen vom Bürostuhl hatte es in sich. @DANKE an alle *grins*. Das zeigt mir mal wieder, wie untrainiert ich bin und was für Muskelpartien ich bis jetzt noch nicht kannte *lach*. Heute ist Mittwoch und alles ist schon wieder fast gut. @Liebe Marina, die Ausfallschrittübung werde ich mir merken und sie in mein Lauf- und Dehnungsprogramm einbinden. Diese Übung hat mich am Montag meine Oberschenkel und Po-Muskeln spüren lassen.

Nach dem wirklich gut dosierten Laufprogramm gab es Mittagessen. Die Jugend kam vom Schwimmen, wir vom Laufen und es wurde das letzte Mal zusammen gespeist. Anschließend fand die Teambesprechung der Frauen statt -wer startet wann, wo, wie. Wer kann einspringen, usw. – gefolgt von einem kurzen und intensiven Mittagsschlaf. Schnell noch die Sachen gepackt, Betten abgezogen, Zimmer beräumt und Autos gepackt und dann folgte auch schon wieder die letzte Trainingseinheit.

Die Kinder und Jugend trafen sich mit Joachim und Robert in der Ballhalle zum Völkerball – Spiel. Die Erwachsenen „wasserten“ zum letzten Mal. Nach dem Einschwimmen, folgten Paddle-Übungen und Flossenschwimmen. Als krönender Abschluss noch eine kleine Pyramide. Wenn man im Wasser war, funktionierte man nur noch. Ich fühlte mich bereits eins mit dem nassen Element.

Dann endlich Schluss? NEIN!

Jetzt gab es noch eine kleine Staffel. Zuerst musste sich jeder Schwimmer ein nasses T-Shirt überziehen, damit 50m schwimmen und das T-Shirt an den nächsten übergegen. Da waren Taktik und Koordination gefragt. Trotzdem ich mich anfangs sträubte, weil ich nicht so schnell wie die anderen war, muss ich jetzt zugeben, dass es mir viel Spaß machte. Wer schwimmt auch schon mit aufgeplustertem T-Shirt im Wasser rum? Als nächstes kam der Transport von vier Bällen, zwei Paddles und einem Brett. Es ist schon sehr lustig, wo die kleinen Bälle alle Platz haben können. Wir Frauen mit unseren Badeanzügen, waren da wohl etwas im Vorteil *grins*. Ja, das war Spaß – vielen Dank an die Ideengeber. Zum Abschluss der letzten Trainingseinheit gab es endlich „Zucker“ – lauter Süßigkeiten und Negerküsse standen auf dem Tisch und wurden von hungrigen Sportlern verspeist. Gemeinsam wurden die Trainingsgeräte in Tüten und Säcken verstaut und aufgeräumt. Dann lösten uns die Kinder und die Jugend ab. Die durften nochmal „ausschwimmen“.

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FAZIT:

Ich möchte mich, auch im Namen von Christoph und Niklas und im Namen von meinem Mann Jens, bei allen Trainern und Sportlern, für die nette Aufnahme in eure Gemeinschaft bedanken. Wir waren nach dem Trainingslager zwar körperlich geschafft und ausgepowert, aber frei im Kopf. Den Kindern kam es sogar wie ein kurzer Urlaub vor. Alle von uns haben viele positive Eindrücke gewonnen, die sogar Tage danach immer noch verarbeitet werden müssen. Es hat Spaß gemacht – wirklich, viel Spaß gemacht.

Einen besonderen Dank sende ich an alle Trainer. Vielen Dank für die ausgewogenen Trainingspläne, für das ständige Korrigieren von Fehlern, für das Pushen und Motivieren und für euren langen Atem, wenn man es auch nach dem dritten Mal erklären immer noch nicht verstanden hat. Chapeau euch allen!

AUSSICHT:

Mit Spannung freuen wir uns als Familie auf das Koppeltraining im April in Kienbaum. Niklas und Christoph freuen sich auf Nico, Olli und Lara und ein feuriges Fußballspiel und ich freue mich besonders auf das Erwachsenentraining Ende Mai in Kienbaum.

Seid herzlichst gegrüßt von Ilona

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