Eigentlich hatte Louis ganz andere Pläne. Er wollte im April beim Ironman 70.3 in Griechenland um ein WM Slot fighten und dann im Juni beim IRONMAN Frankfurt starten. Schon im März war er in Top-Form. Nun, ein halbes Jahr später kann er endlich beim Berlin Triathlon starten.
Louis ist am Samstagnachmittag auf der Mitteldistanz dabei. Neben ihm stehen ein gutes Dutzend weiterer TuSSis in den Meldelisten für beide Wettkampftage.
Louis will nichts dem Zufall überlassen und hat sich im Vorfeld mit den Eigenheiten des Berlin-Tri beschäftigt. Das wohl interessanteste ist die Windschattenfreigabe. Die Frage nur – wie geht das? 14 Runden mit Gruppen, die sich immer wieder überholen. „Ich weiß es nicht genau. Ich lasse mich überraschen! Das Schwimmen wird sehr wichtig, um auf dem Rad vorne dabei zu sein.“ Nur was ist die richtige Strategie: mitrollen und die Beine schonen oder Tempoarbeit machen? Für eine Radrunde rechnet er ca. 10 Minuten.
Seit April hat Louis viel an der Mobilität auf dem Rad getüftelt und die Sitzposition verändert. Er fährt jetzt eine 150 mm Kurbel für Rennrad und Zeitfahrrad. Er hat sich auch Mittelfuß-Pedalen angefertigt (Foto), die er mit Laufschuhen fährt. Zuerst hatte er mit Aluminummodellen getestet und danach die Pedalen mittels 3D-Drucker hergestellt. „Das bringt meine Sitzposition nach vorne. Und mit den Mittelfuß-Pedalen kann ich nach dem Rad besser laufen. Das macht den Waden weniger Stress“, erklärt Louis seine Wahl.
Eine Woche später startet Louis beim Erkner Triathlon gleich nochmal. Und wenn alles gut geht, geht’s am 11. Oktober zum Ironman 70.3 nach Luxemburg. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss des Jahres. Zu seinen Erwartungen sagt Louis: „Ich bin einfach glücklich, wenn ich im Rennen bin. Und wenn ich Spaß habe, kommen die guten Ergebnisse von allein.“
Alle Informationen zu den Rennen in Treptow findet Ihr unter www.berlin-triathlon.de.
Bilder: Louis