Am Sonntag, 9. September 2012, endete die zweite Bundesligasaison 2012 in der Kulturstadt Weimar, der früheren Wirkungsstätte von Goethe und Schiller, mit einem Teamwettbewerb. 17 Herren- und 12 Damenteams (Deutschland Nord) kämpften seit Mai diesen Jahres um Meisterschaft und Titel.
Auf dem Programm stand ein Mannschaftssprint über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen auf dem Programm. Ein Herrenteam umfasste fünf, ein Damenteam vier Athleten. Vom TuS Neukölln Berlin mit dabei waren Antje Ungewickell, Isabel Krüger, Sonja Bettge und Agnes Lukasiewicz (Foto: von links nach rechts).
Entscheidend für Trainer und Mannschaft war es, ein ausgeglichen starkes Team in das Rennen zu schicken. In Weimar war nicht nur das Können, sondern auch taktisches Geschick gefragt.
Die Mädels hatten Glück mit dem Wetter – 27 Grad, Sonnenschein und blauer Himmel. Der Startschuss für unsere Damen vom TuS Neukölln Berlin für den Sprung ins Wasser des Schwanensee Freibades fiel um 12.11 Uhr. Die Schwimmstrategie war klar: Die jungen Athletinnen schieben und ziehen die Älteren. Sonja Bettge schwamm vorne weg, bestimmte das Mannschaftstempo und erledigte die Führungsarbeit, so dass alle anderen im Wasserschatten schwimmen und Kraft sparen konnten. Isabel Krüger schwamm als Letzte, unterstützte und schob Antje von hinten an das Team ran.
Nach 13:15 min die Vier gemeinsam aus dem Wasser und rannten den langen Weg in die Wechselzone. Der Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren verlief perfekt – genauso wie das gemeinsame Mannschaftszeitfahren. Hier war vollste Konzentration und eine sehr gute Kondition gefordert, denn das Team rauschte mit enormer Geschwindigkeit die hügelige und sehr kurvenreiche Radstrecke entlang. Acht mal musste der einzige Hügel in der Umgebung absolviert werden. Die Mädels achteten immer darauf zusammenzubleiben, was sich aber aufgrund vieler Kurven als sehr schwierig erwies und viele Antritte erforderte. Faust hätte seine wahre Freude daran gehabt, die TuSsi Gretchen wie an einer Perlenkette aufgereiht an sich vorbei fahren zu sehen.
Nach 34 Minuten wiesen Schiller und Goethe den TuS Damen den Weg zurück in die Wechselzone.
Auch der zweite Wechsel vom Rad zum Lauf verlief reibungslos. Das Damenteam ging gemeinsam auf die Laufstrecke. Isabel legte ein hohes Tempo vor und übernahm die Führungsarbeit. Dank gegenseitiger Anschiebekünste lief das Team fast die gesamte Strecke zusammen. Den längsten Atem hatte Antje bewiesen. Nachdem sie vom Team abgefallen war, lief sie in der letzten Runde an die drei Teamkolleginnen ran und setzte sich an deren Spitze. Nach 18:40 min war das Ziel und der siebte Tagesplatz erreicht. Das war kein „Osterspaziergang“!
In Weimar fiel die Entscheidung für die Platzierungen der 2. Bundesliga. Die Damen vom TuS Neukölln Berlin beendeten ihre Saison mit einem souveränen achten Platz. Es war ein Wettkampf der von extremen Teamgeist geprägt war und endete wie die Saison begonnen hatte:
EINE für ALLE, ALLE für EINE!