Am Samstag, 9. Juli, fand der 3. Wettkampf der Triathlon-Regionalliga Ost Nahe Görlitz am Berzdorfer See statt. Dabei waren auch diverse Mitglieder der Triathlonabteilung des TuS Neukölln am Start.
Es war ein Teamwettkampf, bei dem erst zu Viert ein Mannschaftszeitfahren zu absolvieren war (Frauen 19km, Männer und Masters 38km). Nach gut einer Stunde ging es dann weiter mit einem Staffelschwimmen (Frauen 4x200m, Männer, Masters 4x400m), unmittelbar gefolgt von einem Lauf (Frauen 5,5km, Männer, Masters 11km), d.h. der/die Letze mußte einen „normalen“ Triathlonwechsel hinlegen, während die ersten Drei ihn/sie bereits in der Wechselzone erwarteten, so dass alle gemeinsam auf die Laufstrecke gingen. Der Schwimmstart erfolgte mit den Abständen des Radfahrens.
Für unsere Masters, die die ersten beiden Wettkämpfe klar gewonnen hatten, gingen der Sieger der ersten beiden Wettkämpfe Frank Manthey, Jörg Kaiser und erstmalig in dieser Saison René Landgraf und Andreas Pelz (der noch kurzfristig eingesprungen war), an den Start.
Das Problem war, dass es bei Teamwettkämpfen leider keine Altersboni gibt. So waren die Favoriten diesmal A3K, die ein starkes Team an den Start brachten, das insgesamt auch 20 Jahre jünger war als Unseres. Zumal mit Dirk-Oliver Beyer unser stärkster Radfahrer aufgrund kürzlich erlittener Sturzverletzungen nicht starten konnte und mit Andreas Schröder auch eine andere Radlokomotive aufgrund Covid-Erkrankung fehlte (beide im Übrigen auch gute Schwimmer).
So konnte sich A3K erwartungsgemäß schon beim Schwimmen deutlich absetzen und über 3min Vorsprung auf uns herausfahren. Im Gegensatz zum letzten Jahr (8. Platz) konnten wir diesmal jedoch die zweitbeste Radzeit erzielen. Innerhalb von nicht mal 2min hinter uns folgten jedoch 6 weitere Teams, am dichtesten der TVB 09 mit nur 15s. Rückstand. Die Spannung lag somit weniger darin, ob noch was nach vorn ging, als darin ob wir die folgenden Teams auf Distanz halten könnten.
Das gelang uns jedoch gut. Bereits im Schwimmen konnten wir, insbesondere durch unsere guten Schwimmer Andreas und Jörg, den Vorsprung vergrößern. Auf der nicht ganz einfachen und über einen Kilometer längeren Laufstrecke wuchs dieser sogar noch weiter an, so dass wir letztlich auf Platz 2 mit gut 4min Vorsprung vor den Dritten ins Ziel liefen. Das war die WBG Union Triathlon Masterteam Gera, die nach dem Radfahren auf Platz 4 gelegen hatte.
Gegenüber dem Vorjahr (gleiche Probleme mit Boni und Ausfällen) hatten wir uns damit um zwei Plätze verbessert und unsere Gesamtführung vor A3K (jeweils Zweiter in den ersten beiden Wettkämpfen) erfolgreich verteidigt.
Wie schon erwähnt, waren auch bei den Frauen zahlreiche TuS´ies am Start. Allerdings für die Startgemeinschaften Team Berlin. Für das Team Berlin III waren das Elke Schönhardt und Agnes Raimund. Auf der Radstrecke erzielten sie, sicher zum großen Teil aufgrund der bekannten Radstärke von Elke, die Bestzeit. Leider verletzten sich Abspringen vom Rad am Ende der Strecke sowohl Agnes, als auch Silke Diercksen vom SCC. Mit diesem Handycap mußten sie bei zweiten Teil des Wettkampfs die Startgemeinschaft Triathlonteam Thüringen/ TV Dresden noch vorbeiziehen lassen. Insbesondere unter den genannten Umständen ist der zweite Platz jedoch eine ganz starke Leistung und aller Ehren wert (und zeigt, dass Triathletinnen „fast“ keinen Schmerz kennen ;-)).
Für das Team Berlin IV gingen Antje Ungewickell, die am vergangenen Wochenende noch einen tollen 2. Platz in der Masters-Einzelwertung belegt hatte (W55!!), Isabel Krüger und Maya Pusakowski an den Start. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass Isabel und Maya sehr kurzfristig für ursprünglich gemeldete Starterinnen einsprangen und das Team damit vor einer „Nullnummer“ retteten. Isabel, trotz ihrer erst 26 Jahre schon fast 20 Jahre im Verein und vor einigen Jahren in den Nachwuchsklassen und der Bundesliga erfolgreich (trug entscheidend zum Aufstieg des Teams von der 2. In die 1. BuLi bei), hat leider seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und konnte deshalb nicht wie gewünscht trainieren. Eigentlich wollte sie deshalb keine Wettkämpfe machen, aber wer sie kennt, weiß, dass sie das Team im Notfall nicht im Stich lässt und so ließ sie sich auch diesmal „breitschlagen“ ;-). Gleich nach dem Wettkampf fuhr sie übrigens nach Verl weiter um die dort beim morgigen Bundesligawettkampf startenden Berliner am Streckenrand zu unterstützen.
Auch Maya ist, obwohl sogar erst 18, schon seit Jahren im Verein. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, was man mit Beharrlichkeit, d.h. regelmäßigem Training erreichen kann. So hat sie, obwohl nicht das Supertalent, eine tolle Entwicklung genommen, die mit den kürzlich errungenen Platz 3 beim Berlintriathlon und sogar dem Sieg vor einer Woche am Werbellinsee (jeweils Sprintdistanz) ihre vorläufigen Höhepunkte fanden. Sie zu fragen, ob sie aushilft, war somit nur folgerichtig.
Zusammen mit Sabine Kost errangen die Drei dann schon im Radfahren einen tollen 4. Platz, den sie auch im zweiten Teil des Wettkampfs erfolgreich verteidigten, obwohl ihnen die Konkurrenz nach dem Radfahren mit nur 6 bzw. 18s Abstand (Platz 5 und 6) dicht im Nacken saß. Unter den gegebenen Umständen (die 4 sind noch nie zusammen gestartet, was insbesondere beim Teamzeitfahren nicht einfach ist) ist das eine ganz starke Leistung und aller Ehren wert.
Bei den Männern war vom TuS Neukölln für das Team Berlin III Yoann Le Noac´h am Start. Das Ergebnis ist leider noch nicht bekannt. Team Berlin 4 errang den Sieg.
Alles in allem ein schönes und erfolgreiches Wettkampferlebnis für Alle.
Text und Fotos: Rene Landgraf